"Walhalla zum Seidlwirt" im Theater Marl

"MGV Walhalla zum Seidlwirt": Fünf junge und charmante Männer auf einer Bühne – manchmal erobern sie Herzen und gelegentlich rühren sie das Publikum sogar zu Tränen. Foto: © Raphael Fischer-Dieskau
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Vergessen Sie alles, was Sie bislang über Männergesangsvereine dachten: Beim „MGV Walhalla zum Seidlwirt" wird fröhlich jede Erwartungshaltung in die Irre geführt. Hinter dem unglamourösen Namen erwartet man wohl alles, nur kein internationales Vokalensemble, welches in Konzerthäusern der Metropolen, in Kathedralen, in Berliner Szenekneipen und manchmal auch auf Pop-Festivals sein Publikum erobert. Am 18. September gastieren fünf Sänger, die aus fünf Ländern kommen, im Theater Marl.

Konzertreihe „Voices"

Im Rahmen der Konzertreihe  verbindet sich bei diesem Ausnahme-Gastspiel eine a-capella-Kunst auf höchstem Niveau mit allerhand unvorhersehbaren Überraschungen, inklusive witziger Moderation, Tanzeinlagen, Standup-Performance und so manch schräger Mitmachaktion für das Publikum. „Dieses Gesangsensemble ist einmalig in seiner Vielfalt, man muss es erlebt haben. Mich begeistert vor allem die Doppelbödigkeit. Diese Künstler haben den Schalk im Nacken", freut sich Musikreferent Bruce Wadsworth schon jetzt auf den 18. September.

"Die Musik muss leben"

Zum multinationalen Programm des „MGV Walhalla zum Seidlwirt“ gehören klassische Kompositionen, ebenso kunstvoll arrangierte deutsche und türkische Volkslieder, amerikanische Songs und französische Chansons und Berliner Gassenhauer. Hinter allem steht eine ganz besondere Philosophie: „Wir nehmen die Musik sehr ernst – wir uns selber nicht unbedingt", lautet das selbst formulierte Credo. Daraus erwächst ein Bekenntnis zu höchster Qualität, was nicht wundert bei der Gründungsgeschichte des „MGV Walhalla zum Seidlwirt”. Es „passierte" an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler: Studierende aus der Türkei, Großbritannien, Kroatien, der Schweiz, aus Südkorea, Österreich und Polen erkannten für sich, dass nicht allein der Karrieretrip auf der Opernbühne das Seligmachende sei. Sie wollten etwas Gemeinsames kreieren und schlossen Freundschaft. „In der Oper muss jeder schon ziemlich präzise erfüllen, was von einem erwartet wird. Die Freiheit grenzt sich da schon manchmal etwas ein. Mit dieser Gruppe haben wir von Anfang an Freiheiten empfunden, die wir sonst nicht so haben”, beschreibt der deutsch-polnische Bariton Julian Twarowski das künstlerische Anliegen. Ebenso hat der türkische Tenor Berk Altan eine klar definierte Formel für das, was bei den Konzerten des „MGV Walhalla zum Seidlwirt“ auf der Bühne passiert: „Die Musik muss leben. Sonst ergibt es keinen Sinn”.

Hoher Kultfaktor

Die eigenwillige Namensgebung der illustren Truppe ist übrigens weniger hochtrabend als es vermuten lässt: Es geht hier nicht etwa um die Verbindung des Hochkulturellen (gleich Walhalla) mit dem Bodenständigen (in Gestalt des Seidlwirtes). Gemeint sind einfach nur zwei beliebte Stammkneipen, die von den Sängern oft aufgesucht wurden. Hohen Kultfaktor genießt eine Einlage bei den Konzerten, wenn die fünf Sänger auf der Bühne eine kleine Wirtshausschlägerei inszenieren. Ob dies eine biographische Anspielung auf reale Vorkommnisse im Leben der humorvollen Sänger ist, kann nur spekuliert werden.

Karten im i-Punkt

„Walhalla Zum Seidlwirt“ findet im Rahmen der Konzertreihe „Voices“ am 18. September um 19 Uhr im Marler Theater statt und wird von der Kluth-Stiftung unterstützt. Karten sind ab sofort zum Preis von 12 Euro im i-Punkt im Einkaufszentrum Marler Stern (montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr) unter der Rufnummer (02365) 99-4310 oder per E-Mail unter i-punkt(at)marl.de erhältlich.

3G-Regeln gelten

Wie die Stadt Marl mitteilt, gilt für alle städtischen Veranstaltungen die 3G-Regel. Das heißt: Wer nicht vollständig geimpft ist oder nicht als genesen gilt, muss entweder einen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test (maximal 48 Stunden alt) sowie den Personalausweis vorlegen. Um einen bestmöglichen Schutz vor einer Infektion zu gewährleisten, gelten außerdem weiterhin die Basisschutzmaßnahmen. Dazu gehören die Grundregeln wie Abstand halten, Händehygiene beachten und in Innenräumen medzinische Masken (OP/FFP2) tragen. Beispielsweise im Theater dürfen die Masken am zugewiesenen Platz wieder abgenommen werden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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