Helau: Karneval als Selbstreinigungs-Therapie

­Sie schunkeln sich seit Wochen dem depperten Höhepunkt der fünften Jahreszeit entgegen. Aber jetzt brechen restlos die Dämme, die Narren tanzen von Weiberfastnacht bis Rosenmontag durch.

Und wer in diesen Tagen normal gekleidet über die Marler Straßen läuft, ist unnormal. Ohne abgerutschten Lippenstift im Gesicht, einer roten Pappnase und schrill johlendem Tööröö-Gepolter gehört man zur Randgruppen-Fraktion in den nächsten Nächten.

Ganz wichtig bei der jecken Prozedur: Bloß keine Angst vor schräger Hässlichkeit, denn das ist schön an den dollen Tagen.

Karneval als Selbstreinigungs-Therapie sozusagen. Denn wann hat man schon mal den Mut, mit zerzausten Haaren, schreienden Farbkombinationen, zerknittertem Beinkleid und oder zerrissenen Strumpfhosen durch die Stadt zu flanieren? Doch nur, wenn das Feuerwasser das Blut im Körper verdrängt hat.

Ach ja, da wären wir ja mal wieder beim Fasching...

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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