Kreis Recklinghausen renaturiert Abschnitt des Midlicher Mühlenbachs in Dorsten-Wulfen

Gewässer wieder in einen naturnahen Zustand zurückführen und so ihren ökologischen Wert wiederherstellen – darum geht es bei der Renaturierung von Flüssen und Bächen. Die Untere Wasserbehörde und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen gehen nun einen Abschnitt des Midlicher Mühlenbachs in Dorsten an und befreien die Ufer von Befestigungsmaterial. Die Maßnahme findet auf einem ca. 500 Meter langen Abschnitt des Gewässers südlich der B58 bei Wulfen statt und hat in dieser Woche begonnen.

Anfang Oktober soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Der Kreis Recklinghausen unterstützt durch Renaturierungs-Maßnahmen im Rahmen der Gewässerunterhaltung dort, wo es gilt, Naturschutzgebiete zu erhalten und zu verbessern. Für die Arbeiten entfernen Bagger am Rand des Baches all das Material, das zur Begradigung und Neutrassierung über Jahrhunderte eingebaut wurde und so das Gewässer in ein enges Korsett zwängen.

Der Kreis Recklinghausen unterstützt durch Renaturierungs-Maßnahmen im Rahmen der Gewässerunterhaltung dort, wo es gilt, Naturschutzgebiete zu erhalten und zu verbessern. Für die Arbeiten entfernen Bagger am Rand des Baches all das Material, das zur Begradigung und Neutrassierung über Jahrhunderte eingebaut wurde und so das Gewässer in ein enges Korsett zwängen.

"Es ist ein Gewinn in mehrfacher Hinsicht, die Gewässer wieder in einen naturnahen Zustand zurückzuführen", erklärt Ann-Sophie Kralemann von der Unteren Wasserbehörde. In erster Linie natürlich für Flora und Fauna, da sich dort auch teils seltene Arten ansiedeln können, denen ein Stück natürlicher Lebensraum zurückgegeben wird. "Aber auch für den Bereich Hochwasserschutz, da sich ein natürlicher Bach zum Beispiel bei Starkregen anders verhält als einer, der begrenzt und begradigt wurde."

Überall dort, wo Flüsse und Bäche befestigt wurden, fließt das Wasser schneller und kann sich im Fall von starkem Niederschlag nicht ausbreiten. Anders sieht es aus, wenn sich der Bach seinen eigenen Lauf sucht und bei steigendem Wasserpegel angrenzendes Land fluten kann. Der verlangsamte Abfluss kommt dem Gewässer auch bei Trockenheit zu gute.

Um dem Bach einen natürlichen Lauf zu ermöglichen, überlässt der Kreis das Gewässer sich selbst, nachdem Uferbefestigungen entnommen wurden. "Durch den Einbau von Totholz versuchen wir lediglich, ihm einen kleinen Schubs zu geben und den gerade Lauf zu unterbrechen", erklärt Caroline Homm von der Unteren Naturschutzbehörde.

Dankbar ist der Kreis für die gute Zusammenarbeit mit Wasser- und Bodenverbänden sowie den Anliegern und Landnutzern, meist Landwirten. Homm: "Die Renaturierung der Gewässer ist eine Mammutaufgabe, nachdem es über Jahrhunderte gängig war, Bäche als Kanalisation zu sehen. Heute steht für uns die Natur im Mittelpunkt. Umso schöner ist es zum Beispiel im Wienbach zu sehen, dass unser Plan aufgeht und sich Arten, die auf der roten Liste stehen, wieder angesiedelt haben."

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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