Papst hat das Fehlen eines mutigen Friedenskurses“ im Ukraine-Konflikt beklagt

Papst Franziskus hat von der portugiesischen Hauptstadt Lissabon aus „das Fehlen eines mutigen Friedenskurses“ im Ukraine-Konflikt beklagt. Angesichts der derzeitigen „stürmischen Situation“ frage er Europa: „Wohin steuerst du, wenn du der Welt keinen Friedenskurs vorschlägst?“

Es gehe um „kreative Wege“, um dem Krieg in der Ukraine und weiteren Konflikten ein Ende zu setzen, so Franziskus im Kulturzentrum von Belém. Es war seine erste Ansprache auf portugiesischem Boden, kurz nach seiner Ankunft in Lissabon, bei einer Begegnung mit Spitzenkräften aus Staat und Gesellschaft.

„Und eine weitere Frage, vor einem größeren Horizont: Welchen Kurs verfolgst du, Westen? Deine Technologie, die den Fortschritt markiert und die Welt globalisiert hat, reicht allein nicht aus. Noch weniger reichen die fortschrittlichsten Waffen, die keine Investitionen für die Zukunft darstellen, sondern eine Verarmung des wahren Kapitals der Menschen, nämlich jenes der Bildung, der Gesundheitsversorgung und des Sozialstaats. Es ist besorgniserregend, wenn man liest, dass an so vielen Orten ständig finanzielle Ressourcen in Waffen investiert werden, statt in die Zukunft der Kinder.“

Nicht in Waffen investieren, sondern in die Zukunft der Kinder“

Er träume von einem Europa „als dem Herzen des Westens“, das sich um die Beilegung von Konflikten bemühe und „das Völker und Menschen einbezieht, ohne ideologischen Theorien und Kolonialisierungen hinterherzulaufen“, so der Papst. Franziskus war am Vormittag in Lissabon eingetroffen und hatte zunächst Gespräche mit Politikern, namentlich Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa, geführt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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