Wie im Jahnstadion-Wald die Verkehrssicherungspflicht der Stadt Marl ausgelegt wird

Falsche Abbildung für die Öffentlichkeit
3Bilder
  • Falsche Abbildung für die Öffentlichkeit
  • hochgeladen von Marc Walden

Im Vorfeld von Maßnahmen zur Verkehrssicherung der Stadt Marl wurde am 22. Januar ein Bericht in der Marler Zeitung veröffentlicht. Dabei geht es bekanntlich nicht um die geplante Bebauung, sondern um eine reine Verpflichtung der Stadt, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und Gefahren, die von nicht standhaften Bäumen ausgehen, abzuwenden. Diese Maßnahmen werden derzeit stadtweit durchgeführt.
Aus gegebenem Anlass unternahm die Bürgerinitiative zum Erhalt des Jahnstadion-Waldes eine Ortsbegehung. Die veröffentlichte Graphik des NRW-Landesbetriebes Wald und Holz aus dem Jahre 2016 im Gepäck begaben sich die Aktivisten auf den Weg, um die alarmierenden Nachrichten vor Ort zu verifizieren. Die genannte Grafik zeigt laut Pressebericht auf, wo hier Bäume gefällt werden sollen. Die entsprechenden Markierungen an den Bäumen geben den Waldarbeitern dann Anweisungen, wie mit dem entsprechenden Baum zu verfahren ist. Diese Markierungen wurden im September 2017 angebracht.

Als Erstes fiel auf, dass in der Grafik satte 76 zu fällende Bäume dargestellt sind, wogegen in dem Pressebericht von nur 43 die Rede ist.
Ein weiterer Vergleich des Planes mit den tatsächlich an den Bäumen angebrachten Kennzeichnungen zeigte erhebliche Abweichungen und das ganze Durcheinander dieser schnellen Aktion.
So sind in vielen Fällen Bäume gekennzeichnet, die im Plan nicht dargestellt sind. Das ist aber nach Ansicht der Bürgerinitiative noch zu verschmerzen. Die Tatsache allerdings, dass Bäume mit der Kennzeichnung zum Fällen ( Schrägstrich ) noch in relativ gutem Zustand sind und wahrscheinlich keine Gefahr für den Bürger darstellen, gibt zu denken. Aber es waren ja zertifizierte Baukontrolleure im Einsatz, deren Fachkenntnis nicht angezweifelt werden sollte. Ganz schlimm und nicht ungefährlich wird es allerdings dann, wenn Bäume in gefährliche
Schieflage geraten sind und sich teilweise nur noch dadurch aufrecht halten, indem sie sich an Nachbarbäume anlehnen. Eine entsprechende Kennzeichnung fehlt hier komplett !!!

Ähnlich sieht es im Bereich Tot-Holz aus. Bäume mit enormen Totholzanteil sind überhaupt nicht gekennzeichnet und stellen sicherlich, gerade im Zusammenhang mit Starkwinden, wie sie der Orkan Friederike mit sich brachte, eine enorme Gefährdung für Bürger dar.

So ernst dieses Thema auch ist, brachte der Zeitungsbericht jedoch auch eine gewisse Heiterkeit mit sich.
Der so besonders hervorgehobene Baum 327, ein zur Fällung gekennzeichneter Baum,eine stattliche Buche, die angeblich am Donnerstag einer Orkanböe nicht standhalten konnte und umstürzte, ist weder umgefallen, noch eine Buche. Es handelt sich hierbei um eine kümmerliche Roteiche.
Vielleicht nur ein kleines „MIssverständnis“. Tschüss - Baum 327 !!

Anmerkung: Wenn es richtig ist, dass der NRW-Landesbetrieb Wald und Holz sich zum Teil über den Verkauf der geschlagenen Hölzer finanziert, bekommt die ganze Sache ein gewisses „ Geschmäckle“.

Autor:

Marc Walden aus Marl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.