VfB Hüls sucht für Klassiker gegen Erkenschwick einen Kompass

Ein doppeltes Ausrufezeichen setzte Elvis Salja (li.). Gemeinsam jubelte er mit Patrick Goecke über sein 1:0 gegen Heven für den VfB Hüls, alleine musste er später mit Gelb-Rot vom Platz.
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  • Ein doppeltes Ausrufezeichen setzte Elvis Salja (li.). Gemeinsam jubelte er mit Patrick Goecke über sein 1:0 gegen Heven für den VfB Hüls, alleine musste er später mit Gelb-Rot vom Platz.
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Martin Schmidt und seine Oberliga-Wandergruppe fühlen sich wie auf einem Trip durch die Sahara ohne Kompass. Sie laufen und laufen, kommen aber nicht voran. Zwar gelang den Hülsern nach sechs Pleiten in Folge mit 1:1 gegen TuS Heven ein Punktgewinn, doch Mut macht das vor dem Derby-Klassiker am Sonntag (14.30) bei der Spvgg. Erkenschwick nicht unbedingt.

Denn Heven zählt nicht nur zu den ausgewiesenen Abstiegskandidaten, sie halten auch die rote Laterne in der Liga fest in der Hand. Das erzwungene Unentschieden am Badeweiher bescherte dem Schlusslicht erst den vierten Zähler im 14 Spiel.

Aber auch der VfB Hüls sammelte erst magere neun Punkte ein. Damit geht‘s für den Drittletzten am Stimberg weniger ums ansonsten so hochgehaltene Prestige als ums nackte sportliche Überleben. Und das dürfte bei den erstarkten Erkenschwickern ein schwieriges Unterfangen werden. Auf Mitleid darf der taumelnde Nachbar auch nicht hoffen, denn die Niemöller-Elf schnuppert nach dem schwer erkämpften 1:0-Sieg über Kellerkind Dornberg an den Aufstiegsrängen zur Regionalliga.

VfB mit Vorwärtsdrang und Fehlverhalten

Klartext: Ein Aufstiegskandidat, der jeden Zähler braucht, empfängt einen Abstiegskandidaten, der jeden Punkt benötigt. Die Ausrichtung des Spiels dürfte damit geklärt sein. Wenngleich auch beim VfB die Fußball-Philosophie „Angriff ist die beste Verteidigung“ gepflegt wird. Die führte allerdings zuletzt in eine Sackgasse, aus der der Club noch keinen Ausweg gefunden hat. Doch die jungen Wilden von Trainer Schmidt sind in ihrem Vorwärtsdrang kaum zu bändigen, ebenso wie in ihrem individuellen Fehlverhalten.

Diese schmerzliche Beobachtung machte der Hülser Coach von der Seitenlinie auch gegen Heven. Zuerst lief alles nach Plan, dann alles nach planlosem Chaos. Elvis Salja planierte bereits in der siebten Minute mit dem Führungstreffer den Weg für das so dringend benötigte Erfolgserlebnis, doch die Badeweiher-Elf verpasste den Nachschlag, verjubelte Chancen und torkelte einmal mehr nach der Pause orientierungslos durchs Spiel. Schlimmer: Der Torschütze setzte ein zweites Ausrufezeichen. Allerdings mit einer Ampelkarte in der 67. Minuten: Salja verhinderte einen schnell ausgeführten Freistoß.

Salja programiert das Unglück

Das Unglück war programmiert, drei Minuten später kassierte der aus dem Tritt gekommene Gastgeber den 1:1-Ausgleich. Die anschließenden Bemühungen der Hülser, das Spiel in Unterzahl doch noch zu drehen, brachten zwar Lob, aber nichts Zählbares.

Bleibt nur zu hoffen, dass der VfB in Erkenschwick doch noch einen Kompass für seinen Sahara-Trip findet.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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