Großes Kino im Chemiepark

Hollywood in Marl. Denn der Chemiepark bietet seit neuestem auch Schauspielunterricht an. „Achtung - Aufnahme“ heißt es in diesen Tagen an verschiedenen Drehorten in der Infracor Ausbildung, die bei einem Projekt des Ausbildungsfernsehens Marl und der Arbeiterwohlfahrt Marl mitwirkt.
Na gut, Kinostar kann hier keiner werden und nach Abschluss der Dreharbeiten kehren alle wieder an „die Schüppe“ zurück. Aber es hat einen Lern- und Informationseffekt: Hierdurch erfahren Schülerinnen und Schüler im Chemiepark den betrieblichen Ausbildungsalltag und erhalten Blicke in die Berufswelt, indem sie nicht nur einen Betrieb besichtigen, sondern mit professionellem Equipment Ausbildungssituationen aufnehmen, Interviews führen und später aus dem vorliegenden Material Beiträge schneiden.
In einem ersten Schritt wurden Schwerpunktbereiche definiert, die näher untersucht werden sollten. Die Ausbildungsberufe Anlagenmechaniker, Chemikant und Kaufmann für Bürokommunikation sollten betrachtet werden. Dazu wurden Interviewleitfäden für die Gespräche mit Ausbildungsverantwortlichen und Auszubildenden erstellt und Zeitpläne entwickelt.
Mit Unterstützung durch Peter Lorant vom Ausbildungsfernsehen, seinen eigenen Auszubildenden und Hans Straub von der Arbeiterwohlfahrt unternahmen etwa 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 der Marler Realschulen ihre ersten Drehversuche, die anschließend von den Auszubildenden zum Mediengestalter Bild und Ton des Ausbildungsfernsehens, Matthias Müller, Philip Obländer und Christian Suchy, komplettiert wurden.
Ob in der Schweißkabine, im Technikum oder im Büro - überall wurden Echtsituationen aufgenommen. Erste Ergebnisse des Projektes werden im Herbst erwartet.