Marl nimmt an der Antirassismus-Aktion #bunterleuchtet„# teil

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Die Jugend-und Auszubildendenvertretung von Evonik  hat eindrucksvolle Arbeit geleistet. Gestern Abend war der Chemiepark mit hell erleuchtetem Hochhaus und weithin sichtbarem Feuerwerk Teil der Marler Antirassismus-Aktion #bunterleuchtet.
Die Jugend- und Auszubildendenvertretung von Evonik hat beim bundesweiten Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ einen Sonderpreis gewonnen. "Wir wollten der negativen Stimmung in der Gesellschaft etwas entgegensetzen und die positiven Aspekte der Vielfalt betonen“, erklärten Sebastian Burdak und Linda Wozniak, die zwei JAV-Vorsitzenden der Evonik AG Standort Marl, als sie den Sonderpreis der DGB-Jugend NRW für ihr Engagement gegen Rassismus im Betrieb entgegennahmen.
Ein starkes Zeichen gegen Rassismus hat auch  die Klasse 3b der Bonifatiusschule auf dem Creiler Platz gesetzt. Trotz Regen sang sie im Rahmen der Aktion „#bunterleuchtet“ zwei eigens komponierte Lieder.

Viele weitere Aktionen

Neben dieser  Aktion  erstrahlte auch das Rathaus in rot und blau. Aber nicht nur mit Licht wird Farbe ins Spiel gebracht: Die Kinder des Kindergartens „Wirbelwind“ malten bunte Fingerabdrücke an die Fenster und liessen 82 bunte Luftballons steigen. Das Hans-Böckler-Berufskolleg hingegen begleitet die Aktion mit der Ausstellung „Farbe im Grauen“, die 20 Werke des jüdischen Künstlers Alfred Kantor zeigt. Kantor war mehrere Jahre in nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern inhaftiert. Nach seiner Befreiung 1945 dokumentierte er die verschiedenen Stationen seines Leidensweges in bunten Aquarellzeichnungen. Seit Mittwoch ist die Ausstellung eröffnet. Die Exponate können bis nach den Osterferien im Eingangsbereich der Schule besichtigt werden.

Stadt lädt jeden zum Mitmachen ein

Die Stadt Marl setzt im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus mit der Aktion „#bunterleuchtet“ ein Zeichen für Gleichheit und gegen Rassismus. Neben der Verwaltung beteiligen sich zahlreiche Institutionen, indem sie bunte Lichter aufhängen. Der Chemiepark erstrahlt gleich ganze zwei Wochen in verschiedenen Farben. Auch Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, farbenfrohe Lampen in die Fenster zu hängen und so ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Internationaler Tag gegen Rassismus

Die Vereinten Nationen haben 1966 den 21. März zum Internationalen Tag gegen Rassismus ausgerufen. In Südafrika ist das ein gesetzlicher Feiertag, der zum Gedenken an das Massaker in Sharpeville eingeführt wurde. Weltweit gibt es an diesem Tag tausende von Veranstaltungen, viele davon in Deutschland. Diese Aktivitäten stärken eine vielfältige und offene Gesellschaft. Das ist dringend erforderlich.

Rassismus – die Realitäten

Die rassistische Ablehnung und Abwertung von Geflüchteten, Migrant*innen sowie vermeintlich »Anderen« und »Fremden« hat sich tief in der Mitte der Gesellschaft und in allen Milieus verfestigt. Für die von Diskriminierung und Rassismus betroffenen Menschen bedeutet dies die alltägliche Verletzung ihrer Menschenwürde – oder im schlimmsten Fall ihrer körperlichen Unversehrtheit.

Rassistische Einstellungen erstarken

Aktuelle Untersuchungen wie die Studie »Die enthemmte Mitte« der Universität Leipzig vom Juni 2016 zeigen, dass insbesondere die Ablehnung von Muslim*innen, Sinti und Roma und Asylsuchenden noch einmal deutlich zugenommen hat.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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