Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Zwei Seiten der Medaille"

Das Thema "Verbot verkaufsoffener Sonntage" war weitgehend "totgeritten" - aber jetzt gibt es einen neuen Aspekt. Und der ist durchaus zweischneidig.

In Menden hat nämlich anlässlich des "Frühlings" eine Umfrage unter den Besuchern stattgefunden, deren Ergebnis in ähnlicher Form auch für umliegende Städte gelten könnte.
Hier äußerten sich 62 % der Kunden, die am Samstag in den Läden befragt wurden, dahingehend, dass sie am Sonntag nicht etwa wegen geöffneter Geschäfte, sondern für die Veranstaltung an sich (in diesem Fall der Frühlings- und Mittelaltermarkt) in die Innenstadt kommen würden. Und die hohe Besucherzahl am Sonntag, obwohl da ja die Läden zwangsweise zu blieben (fast 12.000 Gäste wurden trotzdem gezählt), gibt dieser Aussage recht.

Daraus würde ich als Laie jetzt zwei Folgerungen ziehen.
1. Dieses Ergebnis ist ein Argument dafür, dass der verkaufsoffene Sonntag beim "Frühling" rechtlich doch o.k. gewesen wäre.
2. Eigentlich braucht man aber verkaufsoffene Sonntag gar nicht, weil die Besucher auch ohne kommen würden.

Also hat die Medaille zwei Seiten.
Spannend dürfte deshalb sein, was die Werbegemeinschaften und Stadtmarketings daraus schließen.
Denn möglicherweise fühlen sich ja jetzt genau diejenigen Einzelhändler bestätigt, die ohnehin keine Lust haben, sonntags ihre Türen zu öffnen.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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