Kneippanlage im Schlosspark Moers weiter möglich – Ausschuss kippt Verwaltungsvorlage

Foto: Joachim Scharenberg
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Mit großer Ungewissheit, aber gut vorbereitet ging der Sprecher der Anwohnerinitiative Meerbeck-Ost/Hochstraß Joachim Scharenberg im November zur Ausschusssitzung für Bürgeranträge. Einer der Tagesordnungspunkte behandelte den von ihm gestellten Bürgerantrag Nr. 1113 zur Errichtung einer Kneippanlage im Schlosspark Moers. Die Stadtverwaltung möchte den Schlosspark attraktiver für die Moerser Bürger gestalten. Da Moers schon mit dem Pastor-Felke-Barfußpfad in Repelen eine Stätte zur gesundheitlichen Vorsorge und Entspannung besitzt, wäre mit einem weiteren gesundheitlichen Angebot an einem 2. Standort die Möglichkeit für Moers gegeben, sich ein neues Image aufzubauen.
Die Vorlage der Stadtverwaltung Moers erzeugte die Ungewissheit beim Antragsteller Scharenberg, da sie eine Ablehnung des Bürgerantrages empfahl, da zum einen die Wirtschaftlichkeit einer solchen Kuranlage in Frage gestellt wird und zum anderen der Masterplan für die Schlossparkumgestaltung keinen Bereich für Naturheilangebote vorsieht. Die Ausführungen von Joachim Scharenberg über die Zielsetzung einer Kneippanlage und Ideen zur Finanzierung und bauliche Umsetzung in Form einer Furt durch den Moersbach eröffnete die konstruktive Diskussion der Ausschussmitglieder. Es wurde für die sehr ausführliche Ausarbeitung, Recherche und Vorschläge gedankt, jedoch erscheine die Finanzierung sehr schwierig. In der Niederschrift zur Ausschusssitzung heißt es weiter: „RM Hohmann ... greift die Idee auf, im Moersbach eine Furt anzulegen, die dann als wartungsfreie Kneippanlage dient. Er ist der Auffassung, dass die Errichtung einer solchen Kneippanlage, - entgegen der Vorlage - in den Masterplan zur Neuausrichtung, Gestaltung und Nutzung des Schlossparks Moers integriert werden könnte. Er schlägt als Standort aufgrund des freiliegenden Bachwerkes den Bereich Bettenkamp, Wassermühle oder Venloer Straße/ Festivalgelände vor.
RM Hemkens unterstützt den Antrag und merkt an, dass man bei der Erstellung des Masterplans die Errichtung einer Kneippanlage nicht im Blick hatte. Sie spricht sich für eine weitere Beratung im ASPU aus und regt an, ein Gespräch mit der LINEG zu führen.“ Dieser Vorschlag wurde mehrheitlich bei einer Gegenstimme beschlossen.

Bei einer Besprechung des ASPU (Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt) mit einem Vertreter der LINEG (Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft) wurde der Vorschlag vom Ratsherrn Hartmut Hohmann angesprochen. In dem Protokoll heißt es hierzu: „ ... behandelten Bürgerantrag zur Errichtung einer Kneippanlage im Schlosspark; dort wurde die Möglichkeit vorgeschlagen diese als Furtanlage im Moersbach zu gestalten. Er erkundigt sich nach der Meinung hinsichtlich der Schädlichkeit für das Gewässer.
Herr Dr. Kühn teilt mit, dass die LINEG diesbezüglich bereits angeschrieben wurde. Die LINEG vertritt die Auffassung, dass dieser Vorschlag dem Gedanken eines naturnahen Gewässerausbaus im Wege steht. Des Weiteren ist für eine derartige Anlage eine Erlaubnis der Unteren Wasserbehörde/Kreis Wesel erforderlich.
Er sagt aber zu zu prüfen, ob die Maßnahme überhaupt technisch und ökologisch vertretbar ist.“

Weitere Infos:
http://www.lokalkompass.de/moers/kultur/umgestaltung-schlosspark-moers-buergerantrag-fuer-kneipp-anlage-d12428.html
http://www.lokalkompass.de/moers/kultur/kneippanlage-im-schlosspark-moers-buergerantrag-hui-stadtkasse-pfui-spender-erwuenscht-d21420.html

Die Fotos zeigen den Moersbach im Schloßpark Moers.

Autor:

Christian Voigt aus Moers

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