„Eiskalter Engel“ bei der Arbeit

Vorletzte Woche, kurz vor 8 Uhr, mitten in Moers: Am Königssee ist der „Frühjahrsputz“ in vollem Gange. Wege wollen gereinigt, das Wasser erneuert und Wildwuchs entfernt werden.

So weit, so gut.

Doch was sich an einem „Nebenschauplatz“ abspielt, lässt einen kalt erschaudern. Drei Entenküken sitzen in einem tiefen Ablauf fest, kämpfen um ihr Leben. Beherzt will ein Augenzeuge helfen. Doch er kommt nicht an die Küken heran, der Schacht ist zu tief. Kurzerhand fragt er einen Grünpfleger, ob er für einen Moment seine Schaufel benutzen dürfe, um die Tiere aus der tödlichen Falle befreien zu können. Eine kleine Geste - doch wohl eine viel zu große für den eiskalten sbm-Mitarbeiter. Denn der schockiert den Tierfreund zutiefst: Er schlägt die Bitte aus, sinngemäß mit den Worten: „Diese Viecher machen eh´ genug Dreck.“

Unfassbar: Die Entenküken sind tatsächlich jämmerlich ersoffen. Wer nur ein bißchen Herz hat, kann sich die Entrüstung des Hilfesuchenden vorstellen. „Wie kann man nur dabei zugucken, wie diese Geschöpfe mit dem Tod ringen?“. Bleiben zwei Fragen: Muss der See ausgerechnet zur Brutzeit gereinigt werden? Und: Sollten nicht auch unterlassene Hilfeleistungen bei Tieren irgendwie geahndet werden?

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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