Geschenk-Tipp

Oh, wie strahlt der Schrankenzaun,
wenn wir hin zum Christbaum schau’n.

Nicht immer als Geschenk erkannt werden gelegentlich noch die herrlichen Schrankenzäune mit den festlich aufgesteckten runden Warnleuchten.
Sie sind ja straßauf-straßab aus unserem Leben in Deutschland kaum mehr wegzudenken und erobern jetzt auch zunehmend den privaten Bereich. Ob beim Eiersuchen, bei der Geschlechtertrennung, bei der weihnachtlichen Bescherung oder als Laufstall der Verirrten: Ein Schrankenzaun ist immer dabei.
Und gerade zu Weihnachten, wo wir die Bäume zu uns in die warme Stube holen, wer wollte da die rotweißen Helferlein außen vor lassen?!
Entstanden soll die Spezies ja sein, als sich zwischen Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel eine Bahnschranke mit einem Zaun paarte. Andere vermuten, er sei aus einer Spielfeldbegrenzung des Fußballvereins Rot-Weiß-Essen abgeleitet. Wieder andere wissen von einem Laufstall, den ein pensionierter Schrankenwärter für seine Enkelchen erschuf.
Wenn man die gelben Warnleuchten hinzunimmt, bleibt man farblich im magischen Pommes-Frites-Dreieck aus gelber, weißer und roter Farbe, was die Feinschmecker-Traditionsvariante „Pommes Schranke“ so erfolgreich gemacht hat.
Dies erklärt auch, warum die massenhaft herumstehenden Absperrgitter im Ruhrgebiet kaum Brechreiz verursachen.
Nicht nur in Neubauwohnungen säumen und sichern die Weiß-Roten den Weg zum Christbaum. Die schwarzgrauen Füße erinnern lediglich daran, dass wir alle mit beiden Beinen in der Vanitas stecken.
Geschenkvorschlag für Weihnachten:
Sehr im Trend ist der „Euro3Ultra“. Indoor wie Outdoor.
Macht mit seinen 2 Metern Länge ordentlich was her, auch was den Einsatz von Geschenkpapier anbelangt. Bei einem Preisangebot von 130,- € - allerdings ohne Lampen und Füße - lässt sich sicher darüber nachdenken, ob man nicht die Lampen und Füße - oder vielleicht auch den ganzen beschränkten Zaun weglassen sollte.