Maler erhält für zwölf Monate ein Atelierstipendium in Mülheim
Julian Reiser schafft junge Kunst im Schloss Styrum

Julian Reiser. | Foto: PR-Foto Köhring/SM
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Julian Reiser hat Glück. Im Jahr nach seinem Examen an der Kunstakademie Münster, kann der 31 jährige Maler und Graphiker für 12 Monate mietfrei eines der 6 Künstlerateliers im Schloss Styrum nutzen.

„Es stinkt. Es schleift und es staubt. Da ist es schon sehr schön, wenn man nicht zu Hause in der eigenen Wohnung, sondern in einem Atelier arbeiten kann, sagt der in Hamburg geborene und in Bochum aufgewachsene Künstler. Zurzeit arbeitet er an einer Bildserie, bei der er sich von Händen inspirieren lässt.

„Das Thema Arbeit fasziniert mich. Ich frage mich, was dabei passiert und wie sich Arbeit verändert. Ich bewege mich in meiner künstlerischen Arbeit zwischen der Inspiration durch die Romantik und durch die Möglichkeiten der Digitalisierung. Ich glaube, dass wir heute in einer ähnlichen gesellschaftlichen Situation leben wie in der Industrialisierung. Die Technik verändert die Gesellschaft. Und die Gesellschaft ist noch dabei, ein neues Wertesystem zu entwickeln.“

Arbeit mit Fräsmaschine

So beschreibt Reiser die Koordinaten seiner Arbeit. Er arbeitet nicht nur klassisch mit Papier Leinwand, Ölfarbe und Bleistift, sondern auch mit einer computergesteuerten Fräsmaschine, mit der er geometrische Bilder auf eine Leinwand zaubert. Seine Kunstwerke bewegen sich also sowohl im Gegenständlichen als auch im Abstrakten . Der junge Maler arbeitet seit April im Schloss Styrum und wird dort noch bis zum April 2020 anzutreffen sein.

Danach steht ein vergleichbares Atelierstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen in Paris auf seinem Programm. Reiser hat bereits mehrere Ausstellungen, etwa in Heidelberg, Duisburg, Münster, Düsseldorf und Berlin in seiner Künstler-Vita stehen. Ausstellungen sind für ihn ein wichtiges Forum, um Käufer für seine Kunst zu finden.

Dass man auf ihn bereits aufmerksam geworden ist, zeigt die Tatsache, dass er 2017 mit dem Kunstpreis der NRW-Bank ausgezeichnet und in das kulturelle Förderprogramm der Volksbank Münster aufgenommen worden ist. Ebenso wie seine Vorgängerin, die Fotografin Tabea Borchardt, wird Julian Reiser die Arbeiten, die in dem von der Stadt und ihrem Kulturbetrieb mietfrei zur Verfügung gestellten Schlossatelier entstehen, voraussichtlich Anfang 2020 im städtischen Kunstmuseum Temporär an der Schloßstraße präsentieren.

Mehr über Julian Reiser

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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