OB bei Aul Ssaan/Mausefalle
Endivien-Untereinander beim OB-Besuch

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Der Mülheimer OB Marc Buchholz hatte sich am letzten Freitag (12.11.21) bei einem Treffen der Bürgergesellschaft Mausefalle mit dem Stammtisch „Aul Ssaan“ angekündigt.
Beim zünftigen Mülheimer Gericht „Endivien duare-in“ nahm er sich eine Stunde Zeit, sich vom Treiben dieser beiden mundartpflegenden Institutionen ein Bild zu machen.
Gleich spielte er auf das Mölmsche Martinslied „Ssinter Mätes Vögelsche“ an, das er durch die Förderung einer Tonaufnahme mit einer Schulklasse wieder ins allgemeine Bewußtsein bringen möchte. Franz Firla, der das Lied nicht nur erforscht, sonder auch lange Jahre beim Chrubbel Chrabbel mit dem Akkordeon begleitet und beim Innenstadt-Umzug zur selbstkomponierten Martinskapellenbegleitung ins Mikrofon gesungen hat, berichtete ihm von seinen Erfahrungen und versprach, das vom OB angestoßene Projekt zu unterstützen. Der erzählte begeistert von einem ähnlichen Projekt in Kevelaer, das sehr erfolgreich gewesen sei.
Begeistert zeigte sich Buchholz auch vom Wörterbuch-Manuskript des Mölmschen Plattlyrikers Chird Hardering, das erst 2017 in einem Nachlasskarton gefunden wurde. Von den wenigen von „Aul Ssaan“ bisher bereitgestellten Kopien wurden bereits Exemplare vom LVR Bonn, der Universität Kiel und der Landesbibliothek Düsseldorf angefordert. Der OB möchte sich jetzt für den Druck einer größeren Auflage einsetzen und nahm bereits Kontakt mit dem am Tisch sitzenden Drucker Gerd Schöneberg von „Aul Ssaan“ auf.
Die Mausefalle hatte zwei nagelneue Plattschilder mitgebracht, die demnächst an Saarner Waldrändern aufgestellt werden sollen. Dazu passend trugen Jan un Hinnerk ein Plattdöneken vor, dass von der „Runde mit OB“ mit viel Beifall aufgenommen wurde. Wilhelm von Gehlen (Hinnerk)
und Franz Firla (Jan) wiesen darauf hin, dass der Text mit vielen Bildern und QR-Code schon im Dezember im neuen Mülheimer Jahrbuch erscheinen wird und die Audio-Datei schon jetzt auf der Homepage „aulssaan.de“ aufgerufen werden kann. Natürlich wurde nicht nur in und über Mölmsch-Platt gesprochen. Buchholz berichtete z.B. von dem WDR-begleiteten Treffen mit dem Mülheimer Nobelpreisträger Benjamin List.
Zum Abschluss hatten die beiden Mundartkreise den abwechselnden Vortrag eines unveröffentlichten zehnstrophigen Gedichts von Hardering vorbereitet, das ebenfalls in besagtem Nachlasskarton gefunden wurde. Passend zum Traditionsgericht heißt dieses lockere Dichtwerk „Endivien untereinander" ("Endivien dore-in")

Stampfkartoffel mit untergezogenen Endivienstreifen .

Hier ein Rezept; 

1 Endiviensalat
1kg Kartoffel
Blutwurst oder Panhas
2 Zwiebeln
Salz, Pfeffer
je ½ l Sahne und Milch
Essig (wichtig: gründlich durchziehen lassen)

Die Kartoffeln kochen und nach dem Garen mit Milch und Sahne fein stampfen (nicht pürieren!). Mit Salz, Pfeffer und Essig würzen.
Den Salat in sehr feine Streifen schneiden, waschen und gut abtropfen lassen oder in der Salatschleuder trocknen.
Den Salat kurz vor dem Servieren unter die Stampfkartoffeln mischen und das Gericht abschmecken. die Zwiebeln in etwas Fett rösten und über das Gericht geben.
Blutwurst oder Panhas braten und dazu reichen.( Ch.Horn )

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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