Der neue Klettersteig des Alpenvereins wurde fertiggestellt
Kraxeln ab sofort erlaubt

Foto: PR-Foto Köhring
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Nicht wenige Spaziergänger in der Müge werden sich künftig verwundert die Augen reiben. Ja, an der Vorlandbrücke auf dem MüGa-Gelände klettern tatsächlich Menschen.

Ein sehr umfangreiches und zeitintensives Projekt ist nun realisiert. Nach langer Planung - die erste Bauskizze stammt aus dem Jahr 2012 - ging die Klettersteiganlage in Bau und wurde innerhalb einer Woche fertiggestellt. Als Bauteam hatten sich der Mülheimer Alpenverein und der Mülheimer SportService echte Profis ins Boot geholt: Denn das Team, das den Steig mit weit über 100 Metern Gesamtlänge an insgesamt drei Bögen der Brücke anlegte, stammt aus dem Pitztal in Tirol.

Fast zehn Jahre hat das Projekt bis zur Umsetzung benötigt. Es ist Teil des Masterplan Spielen und Bewegen und wurde vom Programm TrendSport im Rahmen der Sportentwicklungsplanung weiter bis zur Umsetzung betreut. Vor Baubeginn leisteten die Kooperationspartner Mülheimer Alpenverein und Mülheimer SportService umfangreiche Arbeit, um dieses ehrgeizige Projekt verwirklichen zu können. So mussten denkmal- und naturschutzrechtliche Fragen mit der Stadtverwaltung geklärt und eine Nutzungsvereinbarung für die Anlage getroffen werden. Zuletzt verzögerte schließlich noch die Corona-Pandemie die Realisierung.

Über 60 Meter lang

Umso mehr freuen sich die Kooperationspartner nun, dass der Bau der Anlage abgeschlossen werden konnte. Über 60 Meter hinweg wurden 170 Meter Drahtseil sowie viele Holzstufen und Metallgriffe eingebaut. Unterstützt wurden sie dabei durch die Leonhard-Stinnes-Stiftung, die Sparkassenstiftung Mülheim und die Firma Harbecke. Auch die Mitglieder des Alpenvereins spendeten nicht nur für das Projekt, sondern halfen auch bei den Vorbereitungen und während der Bauphase.

„Überall, wo Berge sind, gibt es auch Klettersteige“, erklärt Michael Cremer, Vorsitzender des Mülheimer Alpenvereins. Das Problem dabei ist: Viele Wanderer haben gar keine Erfahrung mit dem Erklimmen der Steige, sie überschätzen ihre Kräfte oder Ausdauer. „Deshalb müssen täglich Kletterer durch die Bergwacht gerettet werden. Das ist fatal“, findet er. Umso besser, dass nun auch in Mülheim das Klettern auf einem Klettersteig trainiert werden kann. Zuvor war dies nur in der Nachbarstadt, im Landschaftspark Duisburg-Nord, möglich.

Doch wer darf den Steig überhaupt nutzen? In den nächsten Wochen werden sich erst mal die Übungsleiter des Alpenvereins mit dem Klettersteig vertraut machen. Von November bis März bleibt er dann geschlossen. Denn zu der Jahreszeit halten Fledermäuse unter der Brücke Winterschlaf. „Nächstes Jahr ist dann die offizielle Eröffnung“, freut sich Cremer.

Keine Event-Locationfür Jedermann

Ab dann wird der Klettersteig vor allem Trainingsort für Mitglieder des Mülheimer Alpenvereins sein. Doch auch externe Gruppen, die in den Bergsport einsteigen möchten, können den Ort nutzen. Als öffentliche Event-Anlage für Jedermann ist der Klettersteig allerdings nicht gedacht: „Das hier soll kein Massenbespaßungsort werden, schon allein aus Naturschutzgründen“, betont der Alpenvereins-Vorsitzende. Quelle: WAZ In schwindelerregender Höhe testeten die Kletterkinder den neuen Steig.Foto: PR-Foto Köhring

Foto: PR-Foto Köhring
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Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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