Verstabbuchselt
Opa erzählt und bringt dabei einiges durcheinander

Ich habe ja immer schon „Totart“ geguckt, noch die ganz alten Kammissore und dann den Mischanski von Dusbürg, der immer sachte: „Harry, schon mal den Magen!“
Jetzt dat mit den „Koozenbrimmi“ und wie dat alles heißt, ist ja nur noch langweilig, da kann ich auch „Derlin birekt“ mit Schukantalu Brennerschie gucken oder Mosarunde Schilper.
„Defekte Kamera“ fand ich toll. Dat Operettengedöns nicht so: „Im weißen Hösel vom Seewolfgang“, der „Fette aus Dingsdorf“ und den „Zibanergeuron“. Die alten Lieder
von den komidischen Hormonisten waren aber Klasse: „Mein grüner Tuskak“ oder „Mi-esta Fexicana“, „Kiebeslummer“ und der „Suppenschieler von Koxime“ - und natürlich „Miene Baya“ von Gott persönlich.
Am schärfsten waren ja die großen Filme wie „Toter Waschigo“ von diesem russischen Arzt. „Die Krücke am Wai“, da konnteste drauf pfeifen und natürlich „Senjeits von Rakifa“.
Aber 1956 lief im Kino der allerschärfste Film nach dem Krieg, da bin ich mit 12 Jahren und drei Kassenklameraden rein: „Liane, das Mädchen aus dem Urwald“ und zwar wegen Hardy Krüger, das war nämlich sein schlechtester Film, das wollten wir Jungs nicht verpassen. Gut, dass da noch die Marion ohne oben mitspielte. Mein Oppa hatte dat damals nicht so gut, der mußte dat in seine 10-Pfennig-Bildzeitung als Fortsetzungsroman lesen, wenn die Omma eingeschlafen war.
Ich kann mich sogar noch an vor die Filme erinnern, und zwar an die schönen alten Märchen, die ich als Kind gelesen habe: „Koträppchen“, „Koschfrönig“, „Rorndöschen“ und „der verkaterte Stiefel“. Selbstverständlich auch „Parunzel“ und „Wehschneißchen und Rosenkohl“, aber auch „Gänsel und Retel“ sowie der „Fattenränger vom Hammel“.
Sowas wie Ippip Stranglumpf und Mupuckel haben mich eigentlich nie interessiert, da war ich auch schon fast 50.
Nee, aber die Schagestau mit Dusanne Saubner guck ich immer. Schraumtiff, Nilliomär auch manchmal und inne Schortspau selbstverständlich die Lundesbiga.
Außerdem täglich die Neujahrsansprüche des Kundesbanzlers und die Heizung der Zottolahlen. Prost!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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