Regentropfen

Man muss es einfach mal sagen: Die Romantik der an Fenster klopfenden „Regentropfen“ gehört wohl endgültig der Vergangenheit an. Angesichts der katastrophalen Folgen von Dauerregen weltweit schwindet auch die Lust auf „Singing in the rain“ rapide. Aber schon lange vor dem granatenhaften Starkregen hat der Städter stets wenig Verständnis für Regen im Allgemeinen gehabt, stellte er doch stets eine Gefahr für seine geschniegelte Kleidung dar und wurde penibel „abgeschirmt“. Hat man je Bauern mit Schirmen herumlaufen sehen? Sie präsentieren doch lieber die Früchte aus Erde, Sonne und Regen unterm Marktschirm. Aber selbst das wird schwieriger.
Der Autofahrer nimmt den Regen als ärgerliche Störung der Sichtverhältnisse wahr, die es wegzuwischen gilt. Nicht bedacht wird, dass der Landregen nicht dazu gedacht ist, dass man ihn mit 100 Stundenkilometer durchquert. Die horizontale Beschleunigung, mit der die Tropfen auf die Windschutzscheibe prallen, haben sie nicht von sich aus, sondern durch die Technik des Menschen. Sie sind normalerweise nur mit 20-30 km/h unterwegs.
Prinzipiell hat kein Mensch was gegen Regen, - wenn er weiß wo und wann und wie lange. Da ist so eine Dusche ideal. Nackt unter der Dusche stellt sich der Mensch ja nicht etwa unter einen Wasserfall, sondern genießt begeistert einen tropfenden Regen, den er allerdings selbst herstellt und steuert. Da verzichtet er sogar auf ein Regen-Radar, und hin und wieder ist sogar eins der oben genannten Lieder zu hören.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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