Hochwasser: Leinpfad und Saarner Ruhrauen gesperrt

Nichts geht mehr: Der Leinpfad und die Zufahrten zu den Saarner Ruhrauen sind wegen Hochwassers gesperrt.

Die Regenfälle in dieser Woche haben die Ruhr anschwellen lassen. Das erste Hochwasser führte bereits am Dienstag zur ersten Sperrung von Teilen des Leinpfades. Der Regen von Donnerstag und Freitag ließen die Pegel der Ruhr weiter steigen. Inzwischen sind auch die Saarner Ruhrauen nicht mehr passierbar, „die Zufahrten vom Kassenberg und der Mintarder Straße haben wir gesperrt“, teilte Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt, gestern auf Nachfrage der MW mit. „Wir haben ein für die Jahreszeit typisches mittleres Hochwasser“, sagt Peter Klein, Geschäftsbereichsleiter Talsperren und Stauseen beim Ruhrverband. Nicht typisch seien allerdings die Wassermengen. „Im Durchschnitt fallen im Januar 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Allein die Regenfälle von Mittwoch und Freitag haben uns bereits 30 Liter pro Quadratmeter beschert.“ Das führte an der Station Wetter, an der unter anderem die Wassermengen der Ruhr gemessen werden, zu einer Durchflussmenge von 546 Kubikmeter Wasser pro Sekunde (Scheitelpunkt), der Jahresdurchschnitt liegt bei rund 68 Kubikmeter pro Sekunde. Seit gestern Nachmittag sinkt der Pegel langsam. Um die Situation zu kontrollieren, „halten wir über unsere Hochwasserrückhalteräume derzeit über 120 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zurück“, so Klein. Das nutzt auch Mülheim, denn „bei einer Durchflussmenge von 600 Kubikmetern pro Sekunde werden die ersten Schieber geschlossen, damit das Ruhrwasser nicht in die Innenstadt fließt. Außerdem würden wir dann die Fußgängerbrücke an der Schleuseninsel hochfahren, damit sich kein Treibgut verfängt“, sagt Wiebels.