Krötenwanderung
Sperrungen im Stadtgebiet

Foto: NABU Gruppe Velbert

Es ist wieder die Zeit im Jahr: Die Kröten wandern, und in Mülheim kommt es zu Sperrungen, um den Tierchen eine sichere Straßenquerung zu ermöglichen.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse und Tageslänge wird der Beginn der Krötenwanderung in den nächsten Tagen erwartet. Aus diesem Grund sperrt die Stadtverwaltung Mülheim wie jedes Jahr mit Einsetzen der Dämmerung teilweise die Großenbaumer Straße, die Mühlenbergheide, die Horbeckstraße und die Klingenburgstraße. Beginnen werden die Straßensperrungen am Dienstag, 18. Februar.

Jährliche Krötenwanderung

Im Rahmen der jährlichen Krötenwanderung werden in den kommenden Tagen Erdkröten wieder häufiger zu sehen sein. Neben Erdkröten nehmen auch andere Amphibien, wie Feuersalamander, Bergmolche, Teichmolche und Grasfrösche diese alljährlichen Wanderungen von Landlebensräumen zu ihren Laichgewässern auf sich. Dabei legen vor allem Erdkröten oft große Entfernungen zurück, um zu ihren angestammten Laichgewässern zurückzukehren. Besonders zur Zeit der Abenddämmerung sind große Mengen der Kröten zu beobachten, wie sie im Schutz der Nachtstunden die Gewässer für die Fortpflanzung aufsuchen.

Gefährliche Wanderrouten

Dieses angeborene Wanderverhalten wird den Amphibien häufig zum Verhängnis, da ihre Wanderrouten inzwischen vielfach von Straßen durchzogen sind. Zur Zeit der Frühjahrswanderungen werden sie oft zu Tausenden überrollt oder durch den Unterdruck, der unter den schnellfahrenden Fahrzeugen entsteht, getötet. So können ganze Populationen ausgelöscht werden. Traurige Bilanz ist, dass heute fast alle Amphibienarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten zu finden sind.

Sperrung der Straßen

Deshalb werden in den Abend- und Nachtstunden streckenweise die Großenbaumer Straße, die Horbeckstraße, die Mühlenbergheide sowie die Klingenburgstraße vollständig wegen der Amphibienwanderung ab zirka 19 Uhr gesperrt. Geöffnet werden die Schranken auch in diesem Jahr morgens gegen 6 Uhr, damit die Frühaufsteher keine Umwege fahren müssen. Sollten die Witterungsverhältnisse zu einem zeitweiligen Erliegen der Krötenwanderung führen, bleiben die Schranken für die Durchfahrt geöffnet.

Gefährdung der Feuersalamander

Da vor allem Feuersalamander aktuell auch noch durch den Salamander-Chytridpilz massiv gefährdet sind, bittet die Stadt um erhöhte Aufmerksamkeit. Nach bisherigen Erkenntnissen zieht ein Befall mit der Pilzkrankheit für fast alle betroffenen Salamander innerhalb kurzer Zeit den sicheren Tod nach sich.  Kranke oder tote Feuersalamander oder Molche sollen der Unteren Naturschutzbehörde unter Tel. 4557035, oder bei der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet gemeldet werden.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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