Auch Bebauung in Selbeck stößt auf Kritik

Diese Bebauung ist für das Gelände der Gärtnerei Rumbaum an der Kölner Straße geplant. Quelle: Allplan Plan
  • Diese Bebauung ist für das Gelände der Gärtnerei Rumbaum an der Kölner Straße geplant. Quelle: Allplan Plan
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Erneut stößt eine geplante Bebauung in einem Mülheimer Randgebiet auf Kritik unter den Anwohnern. Im Gegensatz zum Bereich rund um die Tinkrathstraße in Heißen lehnen die Selbecker den Bebauungsplan rund um die Gärtnerei Rumbau jedoch nicht grundsätzlich ab.

Auf einer von gut 60 Anwohnern besuchten Bürgerversammlung wurde vor allem die Dichte der geplanten Neuansiedlung in Frage gestellt. 45 bis 50 Wohneinheiten an der Kölner und Stooter Straße sowie am Hantenweg enthält der erste Entwurf. Die Selbecker machen sich Sorgen wegen der zu befürchtenden Mehrbelastung im Straßenverkehr. „Da kann man sich morgens das Chaos vorstellen“, sagt Frank Schauenburg. Der Zugang zur neuen Siedlung soll über

Haupterschließungsstraßen und private Erschließungswege geregelt werden. Zudem sind Wende- und Aufenthaltsbereiche vorgesehen. Die rechtliche Basis ist ein Stellplatz pro Einheit, es soll aber gewährleistet werden, dass vor den Garagen noch ein weiterer PKW parken kann. Ein Verkehrsgutachten - das bestätigte der stellvertretende Planungsamtsleiter Felix Blasch - soll die Auswirkungen auf den Verkehr bis hin zur Autobahn darlegen. Laut Blasch sei eine Reduzierung der Wohneinheiten zwar möglich, „aber nur mit wirtschaftlicher Balance“. Heißt: Bei weniger Einheiten würden die Grundstücke größer und damit teurer.

Die Selbecker wünschen sich aber, dass die neuen Reihen- und Doppelhäuser auch für junge Familien bezahlbar sind. „Wir brauchen Familien mit Kindern, die hier zum Kindergarten und in die Grundschule gehen“, hieß es mehrfach. Der erste Entwurf der Stadtplanung stößt aber auf Kritik. „Sie entspricht nicht dem Charakter des Dorfs Selbeck“, kritisiert ein Anwohner. Die Optik der Häuser werde aber von der Stadt nicht vorgegeben, betont Blasch.

Bis die Neubausiedlung überhaupt steht, wird es mindestens noch eineinhalb bis zwei Jahre dauern. Neben dem Verkehrs- muss auch ein Lärmgutachten, eine lufthygienische Analyse, eine Artenschutzprüfung und eine Bodenuntersuchung durchgeführt werden. Zudem werden ein Entwässerungskonzept und ein landschaftspflegerischer Begleitplan aufgestellt. Blasch bestätigte, dass das entstehende Schmutzwassser an die bisherige Kanalisation angeschlossen werden kann. Unklar sei allerdings noch der Umgang mit dem Oberflächenwasser.

Die Pläne zur Bebauung liegen noch bis zum 25. Oktober in der 19. Etage des technischen Rathauses (linke Flurseite) aus und können montags bis mittwochs bon 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr, donnerstags von acht bis 17 Uhr und freitags von acht bis 12.30 Uhr öffentlich eingesehen werden.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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