MWB investiert 6 Mio. in Saliersiedlung

So sieht die renovierte Fassade in einem Haus der Theodor-Suhnel-SIedlung aus | Foto: MWBeG
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Die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) ist Eigentümer der Saliersiedlung. Diese Siedlung mit 109 Häusern und 220 Wohnungen liegt zwischen der Kirch-, Krieger-, Hermann- und Markomannenstraße in Broich.

Für diese Siedlung wurde ein langfristiges Konzept auf der Grundlage einer baulichen, energetischen und städtebaulichen Analyse erstellt. Mitgewirkt hat bei der Planung das Forschungsteam der Technischen Universität Dortmund.
Die Siedlung wurde in den Jahren 1926 – 1929 gebaut. In erster Linie sind zweigeschossige Wohnhäuser mit flachem Walmdach erbaut worden. Am auffälligsten ist der linsenförmige Platz in der Salierstraße, sowie ein sich daran anschließender achteckiger Platz. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Siedlung zerstört, nach 1945 aber weitgehend wieder im Originalzustand aufgebaut. Seit 1988 steht die Siedlung unter Denkmalschutz.

Bereits seit 2010 plant die MWB größere und umfangreichere Investitionen und Renovierungen. Bei der Mieterversammlung am 18.01.2012 wurden die Sanierungsmaßnahmen positiv aufgenommen. Es sollen rund 6 Mio. Euro investiert werden. Der Zeitraum der Renovierungs- und Sanierungsarbeiten wird bis in das Jahr 2013 hineingehen. Ein wesentlicher, wenn auch nur optischer, Punkt ist die Farbgestaltung der Fassaden. Sie ist mit der Oberen und Unteren Denkmalbehörde im Dezember 2011 abgestimmt worden. Die Auswahl der Fassadenfarben war hierbei insbesondere ein schwieriges Unterfangen, da die Denkmalschutzbehörde strenge Auflagen für die äußere Gestaltung vorgegeben hat. Die Fassaden erhalten einen mineralischen Anstrich. Es werden sieben Farbtöne eingesetzt. Für die Farbgestaltung zeigt sich die Firma FarbOffice mit Frau Annette Kamieth-Flöer verantwortlich. Weiterhin sollen, nach Absprachen mit den Mietern, in vielen Häusern die Bäder saniert werden. Es kommen neue, energetisch bessere Fenster in die Wohnungen. Die neuen, weißen Kunststofffenster sind mit aufliegenden Sprossen und einem Stulp versehen. Die Haus- und Hoftüren werden ausgetauscht und in Holz gefertigt. Sie erhalten ein Fensterelement nach historischem Vorbild, in der Farbe Umbragrau und überall sollen einheitliche Briefkästen für einen angenehmen Gesamteindruck sorgen. Ergänzend hat die MWB die Überplanung der Außenanlagen in Auftrag gegeben. Dieses erfolgt in Abstimmung mit der Stadt Mülheim.

Vorstand Frank Esser meint zu dieser Maßnahme. „Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die MWB den Denkmalschutz nicht nur ernst nimmt sondern auch konkret handelt.“ Dem MWB wurde im Zusammenhang mit der „Villa Scheffelstraße“ (wir berichteten) mangelnder Denkmalschutz seitens Politik und Unterer Denkmalschutzbehörde vorgeworfen. Und als ob dies nicht schon Beweis genug wäre, ergänzt Vorstand Jürgen Steinmetz: „Auch die denkmalwürdige „Theodor-Suhnel-Siedlung“ ist aufwändig saniert, modernisiert und farblich aufgewertet worden.“ Und auch noch in diesem Jahr wird die MWB das „Haus Senfkorn“ in Saarn, ein ehemaliges Pfarrhaus, kaufen und sanieren. „Wir nehmen Denkmalschutz ernst.“ so Esser.

So sieht die renovierte Fassade in einem Haus der Theodor-Suhnel-SIedlung aus | Foto: MWBeG
Renovierte Fassade des Hauses Paul-Essers-Straße 15 | Foto: MWBeG
Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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