Yonex Open: Weltklassespieler schlagen in Mülheim auf

Deutschlands Top-Spielerin Juliane Schenk trainiert  in Mülheim. | Foto: Nicole Trucksess
  • Deutschlands Top-Spielerin Juliane Schenk trainiert in Mülheim.
  • Foto: Nicole Trucksess
  • hochgeladen von Regina Tempel

Die im Sport und da besonders bei den Fussballern so verpönten Kunstpausen sind bei den diesjährigen Internationalen Deutschen Badminton-Meisterschaften, den YONEX German open (YGO), ausdrücklich erwünscht.

Dr. Beate Reese, Leiterin des Kunstmuseums in der Alten Post lädt alle Zuschauer, Aktiven und Gäste ins Kunstmuseum ein. „Kommen Sie zu uns und machen eine Kunstpause. Bei uns gibt es einige der wichtigsten deutschen Expressionisten zu sehen.“ Hintergrund für diese Aussage auf der Pressekonferenz für die YGO ist dem Veranstaltungsplakat und der Titelseite des Programmheftes geschuldet. Der Mülheimer Künstler Klaus D. Schiemann hat auf die ihm eigene Art ein „typisches Mülheimer Motiv“ gewählt. Abgebildet ist das Kunstmuseum und der Hajek-Brunnen auf dem Platz vor dem Kunstmuseum. So fand natürlich auch die Pressekonferenz im Foyer des Kunstmuseum Alte Post statt. Tolle Sache, wie hier Sport und Kunst Doppelpass spielen.

Doch dies ist bei Leibe nicht die einzige tolle Sache bei der insgesamt 55. Auflage dieser hochkarätigen Veranstaltung. Geradezu ins Schwärmen gerät Turnierdirektor Boris Reichel: „Es ist schier unglaublich. Waren wir in den letzten Jahren schon mit guten Starterfeldern bestückt, so ist in diesem Jahr ein Superfeld in Mülheim. In allen fünf Disziplinen sind etliche Aktive aus den Top 25 mit dabei.“ Allen voran das Feld im Herreneinzel. 64 Spieler werden auf die Jagd nach den 9.000 US-Dollar Siegprämie, von insgesamt 120.000 US-Dollar, für den Gewinner im Herreneinzel gehen. In dem 64er-Feld gibt es 16 gesetzte Spieler. Alle Gesetzten sind unter den ersten 25 der internationalen Rangliste. Vier davon gar unter den TOP 10! Besser geht’s nimmer.

Da dürfte es ein schwieriges Unterfangen für den frischgebackenen Deutschen Meister Marc Zwiebler werden, die Siegprämie mit nach Bonn-Beuel zu nehmen. Zwiebler belegt Setzplatz 7 und ist derzeit 14. der internationalen Rangliste. Erster Anwärter auf die Siegprämie ist Titelverteidiger und amtierender Olympiasieger Lin Dean aus China. Dahinter folgen, wenn man den Setzplätzen Glauben schenken soll vier weiter asiatische Ballkünstler. Erster Europäer ist auf Setzplatz 6 der Däne Jan Jorgensen und direkt dahinter folgt Marc Zwiebler.

Bei den Damen ruhen die deutschen Hoffnungen auf Juliane Schenk. Sie muss sich gegen die vermeintliche chinesische Übermacht, ihrem Setzplatz 3 sei Dank, wohl erst im Halbfinale und sollte sie Wang Xin dort schlagen, im Finale gegen Li Xueriu zur Wehr setzen. Aus Mülheimer Sicht hofft die für den 1. BV Mülheim aufschlagende Johanna Goliszweski möglichst weit zu kommen.

Die Nationalspielerin kommt gerade von der Europameisterschaft für Mannschaften zurück. Mit dem deutschen Damenteam wurde sie Europameisterin. „Das war ein tolles und einzigartiges Erlebnis. Wir haben Geschichte geschrieben.“ sprudelte es aus ihr heraus. Erstmalig wurde ein Damenteam Europameister. Diesen Schwung und Elan will sie mit ins Turnier nehmen und dort für Furore sorgen. „Das war ein fantastisches Gefühl, das auch ein bisschen stolz macht.“ führt sie weiter aus und hofft auch dem Druck in der RWE-Halle standhalten zu können, um mit ihrer Doppelpartnerin Carla Nelte möglichst weit zu kommen.

Und noch ein Rekord wurde gebrochen. Aktive aus 45! Nationen nehmen an den YGO teil. „Das hätte ich nie geglaubt, dass wir das erreichen.“ meinte Reichel. Ein Grund dafür ist sicherlich die noch laufende Qualifikation für die olympischen Spiel im Juli/August in London.

Die Veranstaltung findet in Mülheims exzellenter Sportstätte, der RWE-Halle, An den Sportstätten statt. Der Zeitplan ist wie folgt: Dienstag, 28.Februar, ab 17 Uhr; Mittwoch, 29. Februar, ab 9 Uhr; Donnerstag, 1. März, ab 12 Uhr Achtelfinale; Freitag, 2. März, ab 16 Uhr Viertelfinale; Samstag, 3. März, ab 14 Uhr Halbfinale und Sonntag, 4. März, ab 14 Uhr Finale.
Es gibt noch einige Restkarten, die nur noch an den Tageskassen verkauft werden. Der Halbfinaltag, der Samstag, ist bereits ausverkauft.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.