Britta Vincent will Brücken zwischen Tours und Mülheim bauen

Die Präsidentin der Deutsch-Französischen Vereinigung in Tours Britta Vincent. (Foto Emons)
  • Die Präsidentin der Deutsch-Französischen Vereinigung in Tours Britta Vincent. (Foto Emons)
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Die Präsidentin der Deutsch-Französischen Vereinigung in Tours, Britta Vincent, hat jetzt zusammen mit dem Tourainer Bürgermeister Serge Barbary Mülheim besucht.Sie wollten sondieren, wie die seit 55 Jahren bestehenden Beziehungen zwischen Tours und Mülheim intensiviert werden können.

Seit 20 Jahren lebt Britta Vincent in Tours, geboren wurde sie allerdings in Krefeld. Beruflich organisiert sie internationale Kontakte, Projekte und Sprachreisen. Am vorletzten Tag stand Britta Vincent der Mülheimer Woche und dem Lokalkompass für ein Interview zur Verfügung.

Was sind die Stärken der im Mai 1962 vom damaligen Mülheimer Oberbürgermeister Heinrich Thöne und dem damaligen Tourainer Bürgermeister Jean Royer begründeten Partnerschaft zwischen Mülheim und Tours?

Die Tatsache, dass die Bürger beider Städte viele menschliche Kontakte miteinander knüpften und so dazu beitrugen, dass wir auch nach 55 Jahren eine lebendige Städtepartnerschaften mit Bürgerfahrten und Begegnungen haben, die wie eine Brücke wirken. Hier müssen wir ganz besonders Brigitte Mangen und Eliane Lebret für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz danken. Auch ich sehe meine Aufgabe darin, Brücken zwischen Tours und Mülheim zu bauen. Wichtig ist, dass wir auch die nächste Generation dafür begeistern können, die Städtepartnerschaft fortzuführen.

Brücken bauen! Wie kann das gelingen?

Vor allem dadurch, dass sich die Menschen begegnen und die Sprache des jeweils anderen lernen, um sich zu verstehen. Das ist mir ein besonderes Herzensanliegen und dafür stelle ich allen Interessierten auch meine professionelle Unterstützung zur Verfügung. Leider habe ich in Mülheim keine Sprachenschule gefunden, die als Kooperationspartner für das Deutsch-Französische Institut in Tours bereit stünde. Aber vielleicht könnten sich ja andere, aber vergleichbare Kooperationspartner, wie die Mülheimer Hochschulen, die Heinrich-Thöne-Volkshochschule oder die Katholische Akademie finden lassen.

Würden Sie auch entsprechende Tours-Kontakte für interessierte
Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen herstellen?

Selbstverständlich. Gerne.

Sehen Sie auch Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene?

Mülheim hat noch viel Industrie. Tours ist mehr auf Dienstleistungen, Tourismus, Gastronomie und Weinhandel ausgerichtet. Aber warum sollten nicht zum Beispiel Tourainer Gastronomen ihre Mülheimer Kollegen kennen lernen und beim Kulinarischen Treff an der Ruhr dabei sein, während Mülheimer Gastronomen auch bei vergleichbaren Events in Tours mit von der Partie sind? Und vielleicht auch mal bei ihren Tourainer Kollegen hospitieren? Und warum sollten sich nicht auch im großen Dienstleistungssektor Mülheimer und Tourainer Unternehmen finden, die daran interessiert sind, zusammenzuarbeiten? In diesem Rahmen könnten sie ihren Mitarbeitern auch ermöglichen Deutsch und Französisch vor Ort zu lernen.

Werden die jetzt begonnenen Sondierungsgespräche zwischen den Stadtspitzen fortgesetzt?

Ja. Herr Scholten wird im Oktober Tours besuchen.

Und warum sollten auch ganz normale Bürger Mülheims Tours besuchen?

Weil sie hier ein sehr authentisches und freundliches Stück Frankreich, in dem ein besonders reines und gut verständliches Französisch gesprochen wird. Tours und seine Region haben mit ihren Schlössern, ihrer Gastronomie und ihren Weinbergen viel Kultur und Geschichte zu bieten. Man kann in Tours ein sehr angenehmes und stressfreies Leben kennen lernen und darüber hinaus mit dem Zug in einer Stunde Paris erreichen. Thomas Emons

Weitere Informationen zum Thema finden sie im Internet unter: www.franco-allmand-touraine.fr und: www.international-sur-loire.com

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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