medl-netz kündigt TelDaFax

Zum 30. März hat der örtliche Gasnetzbetreiber medl-Netz GmbH dem Gasanbieter TelDaFax mit sofortiger Wirkung den Lieferantenvertrag gekündigt.
In den vergangenen Monaten war TelDaFax mehrfach in Zahlungsverzug gegenüber der medl-Netz geraten. TelDaFax-Pressesprecherin Susanne Fiedler bestätigte die Meldung der medl-Netz. „Wir sind in Zahlungsverzug geraten, somit hat der lokale Netzbetreiber das Recht, uns den Vertrag zu kündigen. Aber wir stehen auch in Gesprächen und gehen davon aus, dass das geregelt werden kann.“
Das sieht medl-Geschäftsführer Hans-Gerd Bachmann anders. „Es gibt keine Gespräche. TelDaFax ist jetzt bereits mehrfach in Zahlungsrückstand geraten, das wollten wir nicht länger mitmachen.“ Eine Kündigung im Februar habe man nach einer Blitzüberweisung wieder zurückgezogen. Aber auch das anschließende Verhalten des Lieferanten irritierte den Mülheimer Netzbetreiber. So habe zum Beispiel medl-Netz den Gaslieferanten telefonisch kontaktiert und die Gegenseite habe einfach aufgelegt.
TelDaFax-Kunden fallen damit automatisch in die Ersatzversorgung, die den Kunden eine lückenlose Belieferung durch die medl sichert. Die medl-Netz GmbH muss nun seine Außenstände einklagen. Ärgerlich auch für die betroffenen 200 TelDaFax-Kunden, die zum Teil Vorauszahlungen geleistet hatten oder deren monatliche Abschläge höher waren als der tatsächliche Verbrauch. Sie müssen vermutlich ebenfalls gerichtliche Schritte in Erwägung ziehen, um ihr Geld zurückzuerhalten.
Den betroffenen Kunden wird in den nächsten Tagen ein Schreiben der medl zugehen, in der ihnen der Lieferantenwechsel mitgeteilt wird. Hierin werden sie zudem gebeten, ihren aktuellen Zählerstand abzulesen.
Ehemalige TelDaFax-Kunden müssen nicht im (teuren)Ersatzversorgungstarif bleiben, sondern können bei Interesse sofort in einen günstigeren Sondertarif wechseln. medl empfiehlt diesen Kunden, sich unter Tel. 4501-328 persönlich beraten zu lassen. Aber neben medl gibt es noch weitere, auch günstigere Anbieter.