Sportliche Katastrophe gipfelt im Liga-Rückzug

Erst seit Ostern konnte die Herrenmannschaft auch auf der neuen Bezirksportanlage an der Hardenbergstraße trainieren. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Sportlich gesehen war das erste Jahr als Fusionsverein für die Fußball-Herren des SV Heißen eine Katastrophe. Nachdem der Tabellenletzte bereits als Absteiger feststand, hat er seine Mannschaft vier Runden vor dem Ende nun sogar vom Spielbetrieb in der Kreisliga A zurückgezogen.

Nur 13 Punkte hatte der SVH in der laufenden Saison gesammelt und dabei 144 Gegentreffer kassiert. Das Spiel gegen den SV Raadt brachte am vergangenen Sonntag das Fass zum Überlaufen. Beim Stand von 0:16 hatten mehrere Heißener Akteure das Spielfeld verlassen, woraufhin die Partie abgebrochen worden war. „Den Abbruch des Spiels und die Art und Weise seines Zustandekommens war auch aus unserer Perspektive unsportlich und stellt den Tiefpunkt einer verheerenden Saison dar. Bei den Spielern, Verantwortlichen und Anhängern des SV Raadt, aber auch bei unseren eigenen Zuschauern wollen wir uns dafür aufrichtig entschuldigen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Ausdrücklich in Schutz nehmen möchte der Klub hingegen die Spieler, die am Sonntag auf dem Feld standen, um einen Anpfiff überhaupt möglich zu machen. „Dies gilt insbesondere für vier Spieler aus unserer A-Jugend, die sich dieser schweren Aufgabe gestellt haben“, schreibt der Abteilungsvorstand.

Nach diesem Spiel sieht der Klub keine Chance mehr, die Saison vernünftig zu Ende zu bringen. „Wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen, um weiteren Schaden von unserem Verein abzuwenden. Wir bedauern dies außerordentlich, da wir gehofft hatten die Saison sportlich zu beenden“, heißt es in der Mitteilung.

Spiele werden gewertet

Die bisherigen Spiele bleiben in ihrer Wertung bestehen, die restlichen vier ausstehenden Begegnungen werden mit jeweils 2:0 Toren für den ETuS Bissingheim, die GSG Duisburg, den Duisburger FV 08 und den Mülheimer FC Vatangücü gewertet.

Die Gründe für die sportliche Talfahrt sind vielfältig und liegen auch an den schwierigen Bedingungen nach der Fusion bzw. deren Scheitern. Bekanntlich ließ der mittlerweile aufgelöste Turnerbund Heißen die Fusion platzen, so dass sich nur der RSV Mülheim und der Holthausener Turnverein zusammenschlossen. Erst im Mai letzten Jahres begannen die Heißener mit der Kaderplanung. Ende November musste Trainer Oliver Wronsky gehen. Filippo Italiano erhielt anschließend die schwere Aufgabe, den Klassenerhalt zu schaffen. Bei der Fehleranalyse nimmt sich der Vorstand selbst nicht raus. „Es muss sich auch der Vorstand Fehler eingestehen, schließlich haben wir die uns selbst gesetzten Ziele nicht erreicht“, heißt es in der Pressemitteilung.

In der neuen Saison fangen die Heißener nun in der Kreisliga B neu an. „Mit Fabian Eins und seinem Team haben wir einen Trainer verpflichtet, dem wir zutrauen eine Mannschaft zu formen, die den sportlichen Erfolg zurückbringt und – dies ist uns noch wichtiger – den SV Heißen würdig nach Außen vertritt“, so der SVH.

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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