Am indischen Grabmal

Das Grabmal Taj Mahal ist eines der bekanntesten Bauwerke Indiens und der Welt. Dieses Mausoleum einmal mit eigenen Augen zu sehen, davon hat Susanne Bruns vermutlich auch nur geträumt - bis sie den Sprung nach Indien wagte.
In einem Kurzzeitschüleraustausch lebte die 17-Jährige für fünf Wochen in Chandigarh in einer indischen Famile. Im Gegenzug war kürzlich ihre 15-Jahre alte Gastschwester Anahat in Oberhausen.
Beide Mädchen tauchten in die jeweilige Welt des Anderen ein. Susanne hat ihre Liebe zum Subkontinent entdeckt. Und es war vermutlich auch nicht das letzte Mal, dass sie in das Land des „Kleinen Muck“ und der heiligen Kühe gereist ist. Aber auch Anahat nahm nachhaltige Eindrücke aus Deutschland mit Nachhause.
Indien: Ein Land voller Gegensätze. Unvorstellbare Armut und genau so unvorstellbarer Reichtum liegen eng nebeneinander. Die 17-jährige Susanne Bruns hat sich im vergangenen Herbst auf das Abenteuer eingelassen, den Subkontinent, genauer die Stadt Chandigarh, zu besuchen.
Im Gegenzug kam kürzlich ihre 15-jährige „Gastschwester“ Anahat nach Oberhausen. Es war ein so genannter Kurzzeitaustausch, auf den sich die beiden Mädchen eingelassen haben. Rund fünf bis sechs Wochen verbrachten die beiden im jeweils anderen Land. Und jeder hat Eindrücke mit Nachhause genommen, die vermutlich das Leben der Teenager nachhaltig prägen werden.
„Die Sauberkeit“, so Anahat, sei ihr zuerst aufgefallen, als sie nach Deutschland gekommen sei. Und Susanne ergänzte: „Aber Chandigarh ist die sauberste Stadt Indiens.“ Außerdem sei die Metropole im Norden des Landes durchaus westlich orientiert, denn durch Kontakte zur BRD sei Chandigarh in Indien federführend in Technik und Pharmazie. Chandigarh zählt rund 600.000 Einwohner, liegt nahe der Millionenmetropole Delhi und ist Hauptstadt des Distrikts Punjab.
Beide Mädchen erlebten die Transformation in eine „total andere Welt“. Hier fließt der Verkehr, hier ist das Essen nicht sehr gewürzt, hier ist alles vergleichsweise sauber. In Indien sind die Sehenswürdigkeiten größer, die Feste festlicher und die Kühe laufen tatsächlich auf der Straße.
Das Haus, in dem Susanne lebte, war der Beschreibung nach schon fast ein kleiner Palast. Sieben Familienmitglieder und sechs Bedienstete wohnten dort.
Doch Chandigarh auf eigene Faust erkunden, war Susanne streng untersagt. Nur in Begleitung eines Erwachsenen oder einer männlichen Begleitung durfte die West-Europäerin vor die Tür. Zu sehr hatte die Familie Angst um die junge Deutsche. Immerhin war sie ein viel fotografiertes Motiv bei den Einheimischen.
Besonders in Erinnerung geblieben ist Susanne eine indische Hochzeit, an der sie - traditionell im Sari gekleidet - teilnehmen durfte: „Fünf Tage feiern die Inder ein solches Fest“, erzählt sie. „Am ersten Tag eine kleine Party, am zweiten Tag bekommen die Frauen Henna-Mehndis auf die Hände, am dritten ist tatsächlich die Hochzeit, am vierten Tag ist Party und am fünften Tag eine noch größer Party.“
Dagegen verlief das Leben von Anahat in Deutschland fast ruhig. Sie hat Ausflüge gemacht - unter anderem nach Belgien. Susanne war unter anderem am Goldenen Tempel und am Taj Mahal.
Ermöglicht worden war der Schüleraustausch über den Rotary-Club Antonyhütte. „Dabei“, so der Jugendbeauftragte des Clubs, Holger Rücken, „müssen die Teilnehmer nicht unbedingt Rotary-Mitglieder sein.“ Interesse an fremden Kulturen und die Bereitschaft, im Gegenzug einen Gast aufnehmen zu wollen, seien ausreichend.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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