60-jähriges Schuljubiläum
EHEMALIGENTREFFEN AN DER FER

16Bilder

Am 13. September hatte die Friedrich-Ebert-Realschule zum Ehemaligentreffen eingeladen.

Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen und waren auch dort. 

1995 war mein Abschlussjahr. Seitdem hat sich natürlich eine Menge verändert.
Zusammen mit meiner Cousine bin ich auf Erkundungstour durch die Schulräumlichkeiten. Wir sind zu unseren alten Klassenräumen, haben den ein oder anderen Raum besichtigt und uns Geschichten von früher erzählt. 
Vieles braucht man nur zu sehen und verbindet direkt ein Erlebnis, eine Geschichte oder eine Person damit. 
Beim Betreten des Chemieraums kam uns direkt unsere damalige Chemielehrerin Frau Wallhorn in den Sinn. 
Vorbei am Sekretariat mussten wir an die Schulsekretärin Frau Kempkes denken, die da alles gut gemanagt hat. 
Auf dem Weg zur Schule durch den Volkspark kamen uns die Sportstunden ins Gedächtnis, wo wir den Teichlauf gemacht haben. Daran werden sich viele wahrscheinlich auch noch erinnern. Und wen verbindet man automatisch mit dem Sportunterricht? Herrn Schulz.

Die Mädchentoiletten am Innenhof wurden damals in den Pausen oftmals von etlichen Raucherinnen belagert. Klopapier gab es nur selten und auf den Toilettentüren stand so viel "Geistreiches" wie "I was here", "I love you Sascha" oder "Fuck". 
Meine Cousine Inga und ich verbinden ein ganz besonderes Erlebnis mit diesen Räumlichkeiten, an das wir auch gestern wieder denken mussten. 

Durch die Küche, wo damals der Hauswirtschaftsunterricht mit Frau Wolter statt fand, gelangte man in den Musikraum. Und wer erinnert sich da nicht an den Musikunterricht mit Herrn Heß? Ein guter Musiker, der sich nur wenige Namen der Schüler merken konnte und daher immer seinen obligatorischen Sitzplan hatte. 

In der großen Pause sind wir zum Hausmeister und haben uns dort mit Choco As eingedeckt. Oder wir haben uns schnell in den Park auf und davon gemacht, an der Bude eine Tüte Ringli Chips und eine Dose Cola gekauft und dann auf dem Spielplatz abgehangen. 

Religionsunterricht mit Frau Strohmeier. Zu Beginn jeder Stunde wurde gebetet und es ging ein Portemonnaie rum um für soziale kirchliche Projekte in der dritten Welt zu sammeln. 

Raum D10 war früher mein Klassenraum mit Blick auf den Innenhof. Hier fand auch der Deutschunterricht mit Frau Hengstermann statt. Ich erinnere mich gerne daran, da es mein Lieblingsfach war und ich viel mitnehmen konnte. Ich weiß auch heute noch die bestimmten Umschlagfarben für ihren Unterricht. Das Schulheft hatte einen grünen Umschlag, das Hausheft einen blauen, das Klassenarbeitsheft einen roten und das Regelheft einen gelben Umschlag. Kaum zu glauben an was für Dinge man sich nach all der Zeit noch erinnern kann. Aber so hat jeder seine eigene Erinnerung. 

In der neunten und zehnten Klasse war unser Klassenraum im angrenzenden  Pavillion. 

Kunstunterricht mit Herrn Hanke hat der ein oder andere bestimmt auch noch in Erinnerung. Der fand in einem Raum gegenüber vom Teichhof statt, wo man die Treppenstufen runter musste. Herr Hanke konnte toll zeichnen und nach der Pause konnte man den Nikotinkonsum des Lehrers immer besonders intensiv riechen. 

Geschichtsunterricht bei Herrn Wegner verlief auch fast jede Stunde gleich. Der Reihe nach musste jeder Schüler einen Satz aus dem Geschichtsbuch vorlesen. Das wichtigste musste jeder für sich unterstreichen. 

"Good morning, boys and girls." 
So fing jede Englischstunde mit Frau Werneburg an. 

Und die Mathelehrerin Frau Hoven hörte man immer schon mit ihrer kleinen Kuhglocke am Schlüsselbund. 

Im Technikunterricht bei Herrn Eickholt wurde ein kleines Tangram Spiel mit passender Holzkiste gesägt. Ich weiß noch, dass meins krumm und schief war. 

Beim Ehemaligentreffen gestern waren jedenfalls viele Altersklassen vertreten. Wie schon gesagt, jeder hat seine eigenen Erinnerungen an die Schulzeit: gute und schlechte, schöne, lustige, aber auch traurige. Alles in allem war die Schulzeit auf der FER aber eine gute Zeit. Als Schüler ist einem das nicht immer so bewusst gewesen, aber mit dem nötigen Abstand kann ich sagen, dass ich viel mitnehmen konnte und auch gelernt habe. 

Man hat das ein oder andere bekannte Gesicht aus Schulzeiten getroffen. Vielleicht liest ja jemand aus meinem Abschlussjahrgang diesen Bericht und hat auch mal Lust auf ein Klassentreffen nach all den Jahren. Nächstes Jahr sind es 25 Jahre her, seitdem wir entlassen wurden. 
Also, Abschluß 1995, Klasse 10b, Klassenlehrerin Frau Hengstermann. 

Schreibt mich einfach hier über den Lokalkompass an oder unter:
nina-be@t-online.de 

Vielleicht schaffen wir ja ein Treffen.

Ich möchte mit einem Spruch abschließen:

"Schule bedeutet Gegensätze: Stress, Lernen, Prüfungsangst, Auseinandersetzungen, aber auch: Freude, Erfahrungen, Wissen und etwas schaffen und sich weiterentwickeln." 

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

36 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.