Eichenprozessionsspinner
Oberhausen geht gegen gefährliche Raupen vor

Ein Nest der Raupen des Eichenprozessionsspinners an einem Baum | Foto: SBO Oberhausen
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Die SBO Servicebetriebe Oberhausen lassen die Eichen auf dem Oberhausener Stadtgebiet vorsorglich auf den Befall durch Raupen des Eichenprozessionsspinners kontrollieren und werden damit präventiv gegen gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Raupen des Eichenprozessionsspinners tätig.

Vor diesem Hintergrund werden jetzt auf Oberhausener Stadtgebiet, an den in der Vergangenheit befallenen Bäumen, umfassende und frühzeitige prophylaktische Sprühaktion zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt. Diese Maßnahme findet vom Boden aus statt und muss vor dem 3. Larvenstadium der Raupen durchgeführt werden, da hier der beste Wirkungsgrad erzielt werden kann und noch nicht die reizenden Brennhaare ausgebildet sind.

„Der Wirkstoff basiert auf einem Protein. Durch seine selektive Wirkung ist es besonders nützlingschonend und bildet somit keine Gefahr für Bienen“, erläutert Diplom Forstingenieur Jürgen Halm von den Servicebetrieben Oberhausen. „Das Wirkstoffprotein wird mit der Nahrung aufgenommen und zerstört selektiv das Verdauungssystem, dadurch sterben die Zielorganismen nach wenigen Stunden bis einigen Tagen ab." meint Halm abschließend.
Das Mittel wird an Eichenbäumen an öffentlichen Alleen, öffentlichen Straßen, öffentliche Parks und Gärten, Grünanlagen, an Bäumen an öffentlich zugänglichen Gebäuden, öffentlich zugänglichen Sportplätzen, Schul- und Kindergartengelände, Spielplätzen, Friedhöfen und angrenzend an Siedlungsbereiche ausgebracht.

Während der Sprühaktion, die vom 10. Mai bis zum 28. Mai geplant ist, sowie bis zum Antrocknen des Spritzbelages, dürfen die Flächen unter den behandelten Bäumen möglichst nicht betreten werden. Aufgrund möglicher wetterbedingter Verschiebung, insbesondere bei Niederschlag und Wind, kann der Behandlungszeitraum variieren und deshalb vorab zeitlich leider nicht genau festgelegt werden.

Beim Besprühen der Straßenbäume kann es zu Verunreinigungen an parkenden Fahrzeugen kommen. Deshalb werden die Bürger gebeten, den Parkraum und das Umfeld unter den befallenen Bäumen während des Behandlungszeitraums frei zu halten. In den betroffenen Straßenzügen werden frühzeitig Informationen an den Straßenbäumen angebracht.

Es werden insgesamt ungefähr 2000 Bäume besprüht, die sowohl in Grünanlagen als auch an Straßen stehen. Die Schwerpunkte bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners liegen erneut in Sterkrade in der Graßhoffstraße, im Höhenweg, in der Kirchhellener Straße und der Königshardter Straße, in der Lützowstraße und der Weißensteinstraße, in der Leibnitzstraße sowie in der Max-Eyth-Straße. Außerdem in der Ruhrorter Straße in Alt-Oberhausen.

In Landschaftsschutzgebieten werden keine vorbeugenden chemischen Maßnahmen gegen den EPS durchgeführt. Bereits im vergangenen Jahr wurden 40 Nistkästen angebracht. Von der Anbringung der Nistkästen erhofften sich die Fachleute einen Anstieg der Meisenpopulation. Und von denen weiß man, dass sie mit Vorliebe die Larven des Eichenprozessionsspinners fressen. Im März dieses Jahres erweiterten SBO und WBO ihren Einsatz gegen den Eichenprozessionsspinner. Es wurden weitere 100 Nisthöhlen, zusätzlich zu den bereits vorhandenen vierzig Stück, speziell für Meisen angebracht. Zusätzlich installiert die WBO weitere 42 Nistkästen an den Fließgewässern und Straßengraben. Der Rest verteilt sich über die Gewässer, an denen in den letzten Jahren immer wieder vermehrt Eichenprozessionsspinner aufgetreten sind.

Neben den Nistkästen werden weitere 22 mechanische Fallen und 22 Feromonfallen an den Bäumen im Stadtgebiet angebracht, die die Ausbreitung der Raupen und Falter ebenfalls eindämmen sollen.
Für den Fall, dass Bürger zu einem späteren Zeitpunkt Nester des Eichenprozessionsspinners an städtischen Bäumen entdecken, hat die Stadt Oberhausen eine eigene Mailadresse eingerichtet. Der Befall, kann möglichst mit genauer Ortsangabe und gegebenenfalls mit einem Bild, der Unteren Naturschutzbehörde unter: eps@oberhausen.de gemeldet werden.

Autor:

Lokalkompass Oberhausen aus Oberhausen

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