Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes
Aus der Zeit gefallen

Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes von Koalitionsausschuss enttäuscht - und hofft auf NRW-Minister Oliver Krischer

Das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes kritisiert die Entscheidung des Koalitionsausschusses, den 144 Verkehrsbauprojekten des vordringlichen Bedarfs, zu denen auch der Ausbau des Oberhausener Kreuzes gehört, zu einem zügigeren Ausbau verhelfen zu wollen und sieht darin ein fatales Zeichen. Ein Zeichen weg vonsozialverträglicher Mobilitätswende hin zu einer Stärkung des Individualverkehrs.
Cornelia Schiemanowski, Sprecherin des Bündnisses für den Erhalt des Sterkrader Waldes: „Von einer Regierung, die sich selbst als ‚Fortschrittskoalition‘ bezeichnet, erwarten wir nicht das Festhalten an veralteten Planungen zum Autobahnausbau, die dem Klima schaden und in der Bevölkerung nicht auf Zustimmung treffen.“
Und Tobias Szczepanski, ebenfalls Sprecher des Bündnisses, ergänzt: „Für die Bundesregierung sind wir – trotz allen Protestes – nach wie vor nur eine von 144 Zeilen des ‚vordringlichen Bedarfs‘ im Bundesverkehrswegeplan – eines Plans, der in keinster Weise aktuellen Bewertungen entspricht und der von Juristen, vorsichtig ausgedrückt, zumindest in Teilen als rechtlich nicht haltbar beurteilt wird.“
Das breite Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes, dessen tragende Vereine in der Bevölkerung des Oberhausener Nordens fest verwurzelt sind und das über 56.000 Unterschriften gesammelt hat, tritt weiterhin für seine Ziele ein. So fordert das Bündnis eine individuelle Neubewertung der als „vordringlichen Bedarf“ markierten Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans. Auch die Stadt Oberhausen kann bei den verantwortlichen Stellen der Bundesregierung weiter für eine Neubewertung werben, schließlich wird, als Besitzerin des Sterkrader Waldes, erheblich in ihr Eigentum eingegriffen.
Damit die betroffenen Menschen hinter der einzelnen Zeile im Planungsvorhaben Namen und Gesichter erhalten, sollten sie in der Berliner Koalition wahrgenommen werden – ganz wie es der Koalitionsvertrag ursprünglich als Ziel erklärt hat.
Im Oktober 2022 erklärte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer bei einem Besuch im Sterkrader Wald: „Ich bin dafür, dass dieser Wald so bleibt, wie er ist.“ Bei der Umsetzung der Ausbaumaßnahmen haben die Länder ein Mitspracherecht. Die spannende Frage ist nun: Wird Oliver Krischer Wort halten?
Um über die Planungen und ihre Folgen zu informieren und die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass es bald 5.000 Bäumen im Naturschutzgebiet Sterkrader Wald „an den Stamm gehen“ kann, sollen auch zukünftig wieder Veranstaltungen im und am Wald stattfinden. Am 22. April 2023 unterstützt das Bündnis die bundesweiten dezentralen Aktionstage für eine klimagerechte und sozialverträgliche Mobilitätswende mit einer Fahrradtour und einem Waldspaziergang.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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