TATORT: SUPERMARKT
DIESE ZWEI GEHÖREN DAZU

Ich möchte euch heute von deinem Erlebnis aus dieser Woche erzählen. 
Ich war morgens gegen 7:15 Uhr in einem Discounter in Oberhausen einkaufen.
An der Kasse ein Kunde OHNE EINKAUFSWAGEN und OHNE SCHUTZMASKE. Dabei gehören diese Zwei zu jedem EINKAUF dazu. 
Die Kassiererin sieht das und sagt: "EIGENTLICH brauchen sie einen Einkaufswagen und eine Nase-Mund-Maske."

EIGENTLICH - die Bedeutung für dieses Wort laut Duden:
"kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand, weist auf eine ursprüngliche, aber schon aufgegebene Absicht hin."

Warum hat die Kassiererin dieses Wort nicht weg gelassen und gesagt: "Sie brauchen einen Einkaufswagen und eine Nase-Mund-Maske."

Sie hätte ihren Satz sogar noch ergänzen müssen: "Da sie dies nicht haben, werden sie hier auch nicht bedient. Bitte verlassen sie das Geschäft." 

OK, es gibt Menschen, die aufgrund einer Behinderung oder aus medizinischen Gründen keine Maske tragen können. Diese Personen sollten dann eine ärztliche Bestätigung dabei haben.
Der Mann hat in dieser Richtung nichts geäußert. Von daher gehe ich davon aus, dass er nicht von der Maskenpflicht befreit ist. 

Einen Einkaufswagen hatte er auch nicht. Gibt es etwa auch medizinische Gründe weshalb man von der Einkaufswagenpflicht befreit ist? Ich wüsste jetzt keinen. Zudem hatte er auch zwei Arme und zwei Hände um diesen zu schieben.

Die Verkäufer/innen (egal aus welchem Geschäft) erzählen gerne und oft an welche Auflagen sie sich halten müssen. Erzählen vom Ordnungsamt und von Strafen. 

Da frage ich mich, warum dieser Kunde gestern dort bedient wurde. 
Auf den Satz der Kassiererin: "EIGENTLICH brauchen sie einen Einkaufswagen und eine Nase-Mund-Maske." entgegnete der ca. 35 jährige Mann, dass er das nicht wisse. 
Ja, nee, ist klar. Hat er vielleicht seit März seinen Dornröschenschlaf gehalten und ist gestern erst wieder aufgestanden? 
Selbst wenn, so gibt es an jedem Geschäft mehrfach Schilder, die darauf hinweisen, dass man die Räumlichkeiten nur mit Einkaufswagen und Mundschutz betritt. 

Für diese wirklich dumme Antwort hätte ich den Kunden erst recht nicht bedient. Da hätte er sogar Hausverbot von mir bekommen. 

Fassungslos und wütend stand ich da; auf meinen EINKAUFSWAGEN gestützt mit Schnappatmung unter meiner NASE-MUND-MASKE. 

Sollte ich dem Mann jetzt  etwas sagen und den ganzen Discounter hörbar an meinem Unmut teil haben lassen? Nein, ich entschied mich ruhig zu bleiben. Wenn der Mann schon nicht weiß, dass er einen Einkaufswagen und eine Maske braucht, dann weiß er bestimmt auch nicht, dass er mich nicht verhauen darf, wenn ich ihm etwas sage. Also Schweigen der Gesundheit zu liebe.

Dennoch habe ich dem Discounter umgehend eine E-Mail geschrieben und mich beschwert.
Durch das Dulden dieses Fehlverhaltens spielt der Discounter mit meiner und der Gesundheit anderer Menschen. Das kann und will ich so nicht akzeptieren. Ich bin gespannt, ob ich eine Rückmeldung bekomme. 
In meinem Bericht nenne ich keinen Namen des Geschäftes. Aber EIGENTLICH müsste ich das. Damit wären wir wieder bei dem einen Wörtchen: EIGENTLICH.... 

Mein Foto zeigt eine Oberhausenerin mit ihrem Sohn beim Einkaufen. Vorbildlich mit EINKAUFSWAGEN und NASE-MUND-MASKE und ohne EIGENTLICH.

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

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