Telefonische Beratung am 6. Mai und Einsenden von Proben statt Labormobil vor Ort
Wasser aus dem Gartenbrunnen

 Bei trockenem Wetter stellt das Wasser aus dem eigenen Gartenbrunnen eine gute Alternative zum Leitungswasser dar. „Leitungswasser ist kostbar – es ist sinnvoll sparsam damit umzugehen. Im Garten sollte man Wasser aus einem eigenen Brunnen verwenden“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Die Umweltschützer hatten geplant, am 6. Mai mit ihrem Labormobil nach Oberhausen zukommen. Leider ist das derzeit wegen der Corona-Krise nicht möglich. Milan Toups und Dipl.-Phys. Harald Gülzow beraten Bürger stattdessen am 6. Mai von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342, wie sie Gesundheitsrisiken durch die Verwendung des eigenen Brunnenwassers ausschließen können. Informationen zu den Belastungen gibt es auch auf der Homepage der gemeinnützigen Gewässerschutzorganisation unter www.vsrgewässerschutz.de/analyse.
Ob das eigene Brunnenwasser für das Planschbecken, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, können Bürger erfahren, wenn sie ihre Brunnenwasserprobe zur Geschäftsstelle des VSR-Gewässerschutz in Geldern senden.
Die Gießwasseruntersuchung auf Nitrat-, Eisen-, Säure- und Salzgehalt erhalten Brunnenbesitzer gegen eine geringe Kostenbeteiligung. Gegen weitere Kostenbeteiligungen werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Phosphat oder Bakterien angeboten.
Damit die Ergebnisse aussagefähig sind, sollen zu Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5-Liter-Flaschen aus Kunststoff. Das Team vom VSR-Gewässerschutz erstellt nach der Analyse ein ausführliches Gutachten, das nach zwei bis drei Wochen mit der Post zugesendet wird. Dipl.-Phys. Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, beantwortet immer freitags zwischen 10 und 13 Uhr Fragen zu den Messwerten.

Um die Bürger über Belastungen des Grundwassers zu informieren, erhalten sie nun erstmalig über die interaktive Nitratkarte Nordrhein-Westfalen 2019 Informationen, ob in ihrer Region das Grundwasser mit Nitrat belastet ist. Was im Kreis Oberhausen gemessen wurde, kann man unter dem Punkt „Nitratbelastung“ auf der Homepage https://www.vsr-gewässerschutz.de nachsehen.

Nitrate im Grundwasser

Nitrat ist ein Bestandteil von Dünger. Bringen Landwirte und Gartenbaubetriebe Gülle und Mineraldünger auf, besteht immer die Gefahr, dass Nitrat ins Grundwasser gelangt. Dadurch kommt es häufig zur Nitratbelastung von Brunnenwasser. Wasser mit höheren Nitratkonzentrationen ist aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Trinken geeignet. Auch die Verwendung zum Befüllen eines Planschbeckens oder Teichs wird eingeschränkt. Beim Gießen ist es wichtig die Nitratkonzentration zu kennen. Eine Nitratanreicherung im Gemüse kann man verhindern, indem Nährstoffe aus dem Gießwasser bei der Düngung angerechnet werden.

Eisen im Grundwasser

Nitrat kann im Grundwasser aber auch abgebaut werden. Allerdings entsteht dabei gelöstes Eisen. Viele Brunnenbesitzer stellen fest, dass ihr Brunnenwasser immer eisenhaltiger wird. Das ist Segen und Fluch zugleich: Ihr Wasser weist eine sehr geringe Nitratbelastung auf. Doch eine hohe Eisenkonzentration im Brunnenwasser kann das Wasser gelb/orange verfärben. Schön ist das nicht – besonders nicht in einem Planschbecken oder an weißen Hauswänden. Außerdem kann es beim Gießen zu Pflanzenschäden kommen. Durch die Ablagerungen kommt es zu verstopften Leitungen und Schäden an Geräten. Dipl.-Phys. Harald Gülzow bei der Nitratanalyse. Foto: privat

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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