Ein Reisebericht über eine besondere Insel
Südgeorgien - Die Insel der Königspinguine

Riesiger Tafeleisberg
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Nachdem wir die Antarktische Halbinsel verlassen hatten, gingen wir auf Kurs Nordost zur Insel Südgeorgien, die wir in 3 Tagen erreichten. Dabei mussten wir durch die "roaring fourties", die stürmischen Winde auf dem 40. Breitengrad Süd. Wir passierten am 2. Tag einen Tafel-Eisberg, der laut Brücke eine Länge von 33.336 m, eine Breite von 12.964 m, eine Höhe über Wasser von 35,58 m und eine Gesamthöhe von 355,58 m hatte. Das Volumen betrug 153.699.431.330,34 m³ und es sollte sich um einen Eisberg handeln, der vor 3 Monaten von einem wesentlich größeren Eisberg abgebrochen war.

Grytvikken

Leider hatten wir auf diesem Abschnitt das Pech, dass die Steuerbordmaschine einen Defekt bekam und die Reparatur fast 12 Stunden dauerte. Das warf den Zeitplan wieder um einiges zurück. Wir hatten daher auf Südgeorgien statt der geplanten vier Anlandungen nur noch zwei Anlandungen.

Südgeorgien ist für den Naturfreund natürlich ein Highlight. Hier gibt es große Kolonien von Königspinguinen, die in dieser subantarktischen Zone brüten und nicht in der Antarktis selbst. Die Aufzucht der Jungen dauert etwa 14 Monate. Ebenfalls bekannt ist Südgeordien für seine vielen See-Elefanten und die großen Albatrosse, von denen wir aber keine gesehen haben.

Südgeorgien

Die erste Landung muss man in Grytvikken machen, da hier die englische Verwaltung sitzt und man sich anmelden muss. Hier durften wir dann ebenfalls nur mit max. 100 Personen gleichzeitig an Land sein. Grytvikken ist auch eine Art Freilichtmuseum, da hier noch viele Hinterlassenschaften aus der Walfangzeit stehen.

Freilichtmuseum Grytvikken

Man ließ uns etwas abseits des Örtchens aussteigen. Von dort konnte man zum Grab von Sir Ernest Shakelton, dem großen englischen Antarktisforscher, laufen.

Das Grab von Sir Ernest Shackleton in Grytvikken
  • Das Grab von Sir Ernest Shackleton in Grytvikken
  • hochgeladen von Alfred Müller

Hier begegnete uns auch schon unser erster Königspinguin und auf dem Weg zum Ort haben wir viele Pelzrobben mit ihren Jungen gesehen.

Junge Pelzrobbe

Unsere zweite Landung hatten wir in der Fortune Bay. Hier gab es dann die große Kolonie der Königspinguine. Die Kolonie wurde von viele Skuas, das sind Raubmöwen, belagert, da diese versuchen die Eier oder auch die gerade erst geschlüpften Pinguine zu erbeuten. Später sind die Jungtiere dann aber durch ihre Größe geschützt.

Das braune Fellbündel ist ein junger Königspinguin
  • Das braune Fellbündel ist ein junger Königspinguin
  • hochgeladen von Alfred Müller

Unser Vogelkundler meinte, dass hier etwa 8.000 Paare brüten. Auch hier hatte unser Expeditionsteam die Wege markiert, die wir gehen durften. Aber "leider" haben sich nicht Alle an diese Wegen gehalten. Einige Königspinguine meinten nämlich, da muss man doch mal näher schauen, wer da zu uns kommt. Es hat hier übrigens schon extrem gestunken.

Wer besucht uns denn da?

Es war trotz des fehlenden Tages und keine See-Elefanten und Albatrosse auf Südgeorgien eine wahnsinnig tolles Erlebnis. Außerdem kommt man hier noch seltener hin als in die Antarktis. Dazu liegt die Insel zu sehr abseits der normalen Routen. Von daher sind wir froh, diese Tour mitgemacht zu haben.

Abschied von Südgeorgien

Die gesamte Tour hat übrigens mit einem Vorprogramm "Iguassu und Buenos Aires" begonnen und ging dann, nach Südgeorgien, über die Falklandinseln, durch die Magellan-Strasse, die chilenischen Fjorde und die chilenische Küste hoch bis nach Lima. Auf den Falklandinseln hatten wir leider nur zwei Stunden ab Mitternacht Zeit, hier also keinen Besuch der Felsenpinguine. In der Magellan-Strasse sollten wir durch die Meerenge Angostura Inglesa, aber hier kann man nur bei Hochwasser durch und bis wir da gewesen wären, hätte schon Niedrigwasser geherrscht. Deshalb ist auch dieser Punkt ausgefallen.

Autor:

Alfred Müller aus Oberhausen

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