Nordtriathlet Bauer beim Einstein-Triathlon in Ulm

Es war erst der zweite Triathlon, den die Stadt Ulm Anfang August ausrichtete. Und ebenfalls zum zweiten Mal war Sebastian Bauer für die Nordtriathleten zur Olympischen Distanz angereist. Diese besteht in Ulm aus 2,5 km schwimmen in der Donau, 40 km Rad fahren, 10 km laufen. Die normale Schwimmdistanz beträgt 1,5 km, für die Donau als fließendes Gewässer wird jedoch ein Strömungsfaktor eingerechnet.

Aufgrund starker Regenfälle im Allgäu waren die Zuflüsse der Donau so stark angeschwollen, sodass zunächst fraglich war, ob aufgrund der Strömungsverhältnisse und mitgerissenen Treibguts ein Schwimmen überhaupt möglich sein würde. Erst zwölf Stunden vor dem Start gaben die Veranstalter grünes Licht.

Und die Gebirgsflüsse brachten noch mehr mit als nur Verwirbelungen und schlechte Sicht im Wasser, nämlich niedrige Temperaturen.
Bei frostigen 14 Grad nahmen auf drei Wettbewerbe verteilt über anderthalbtausend Triathleten den Kampf mit der Donau auf, die auf die Schwimmer wie ein Amazonas am Polarkreis gewirkt haben muss.

Auch Bauer hatte arg zu kämpfen. Das kalte Wasser nahm ihm immer wieder die Luft, so dass ein geordneter Schwimmrythmus bis zum Ausstieg nicht zu finden war. Mit aufgrund fehlenden Neoprenschutzes tauben Händen und Füßen kletterte er 25:02 min nach dem Start auf Platz 50 von 450 liegend aus dem Wasser und kommentierte: "Dagegen war das Ostertraining im Atlantik der reinste Kindergeburtstag."

Doch das Radfahren ist in Ulm nicht minder anstrengend: Nach 10 km der erste ernst zu nehmende Berg - der dann aber gleich mit 16 % Steigung und eigener Bergwertung, welche allerdings die Alpenländler unter sich entschieden.
Auch die darauf folgenden Anstiege kosteten Bauer viel Kraft. Die letzte 20%-Steigung schoben viele Athleten ihre Räder einfach hinauf und waren damit nicht viel langsamer als diejenigen, die wie der Nordtriathlet im Sattel blieben. 1:19:37 Std., Platz 164 nach dem Radfahren.

Letztes Jahr waren es 40 Grad im Schatten gewesen, die den Athleten auf der Laufstrecke zugesetzt hatten. Dieses Jahr blieb das Thermometer knapp unter der 30-Grad-Marke, aber es wurde warm. Durch die malerische Kulisse Ulms führte die Strecke, entlang der Stadtmauer, am historischen Rathaus und zahlreichen und lautstarken Zuschauern vorbei, doch das konnte Bauer vor Erschöpfung nicht mehr wirklich genießen.

Mit 51:06 min. für's Laufen erreichte er eine Gesamtzeit von 2:41:14 Std. und unterbot damit seine Vorjahreszeit um über eine halbe Stunde. Dementsprechend fast 100 Plätze weiter vorn sprang am Ende Rang 148 dabei heraus.

Und trotz der Mühen und Qualen, redete Bauer kurz nach dem Rennen schon wieder vom tollen Ambiente und vom großen Wiederholungsfaktor dieses Wettkampfes, so dass davon auszugehen ist, dass auch die dritte Austragung des Einstein-Triathlons nicht ohne Sebastian Bauer auskommen muss.

Autor:

Oliver Schillinger aus Oberhausen

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