Schach-Mannschaftskampf
Schwarze Dame Osterfeld II - SG Gladbeck III

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SDO II - SG Gladbeck III 2:4

Von Reinhard Gebauer

Niederlage zum Saisonstart

Mit der dritten Mannschaft der Schachgesellschaft Gladbeck empfing die Zweite des Schachclubs Schwarze Dame Osterfeld gestern die nominell stärkste Mannschaft der Kreisliga im Schachbezirk Emscher-Lippe.

Während der Altersdurchschnitt der sechs geübten Gladbecker irgendwo zwischen 40 und 50 Jahren lag, kamen fünf der Osterfelder auf gerademal 14 Jahre.

Lediglich der vereinserfahrene Osterfelder Neuzugang Hans-Jürgen Wawrczyniak konnte diesen Maßstab für seine Mannschaft auf 23 Jahre anheben. Mit seinem sicher erspielten Remis am ersten Brett setzte er zudem ein Ausrufezeichen.

Auch der zweite Osterfelder Neuzugang, der 15jährige Finn Ermert, erkämpfte in seinem ersten Mannschaftskampf bravourös ein Remis.

Der Reihe nach: Bereits in der Eröffnung hatte Finn Ermert an Brett 4 durch eine Fehlberechnung einen Springer verloren. Doch er spielt weiter aktiv nach vorne und bereitet seinem Gegner, Karsten Sobczyk, Kopfzerbrechen.

Sahin Akdeniz (11 Jahre) tauscht nach 15 Minuten Spieldauer, an Brett 6 gegen den ältesten Gladbecker, Lothar Nikel, unfreiwillig einen Turm gegen einen Läufer.

Adrian Janson (10 Jahre) hat nach 20 Minuten an Brett 5 gegen Mark Russ „nur“ einen Bauern weniger. Doch, dann greift ein gegnerischer Bauer seinen Läufer an und unterbricht damit die Deckung eines anderen Bauers. Statt auch diesen Bauern herzugeben, lässt Adrian den Läufer stehen. Schade! Nach weiteren 20 Minuten vergeblicher Gegenwehr gibt Adrian auf.

Zwei Minuten später folgt ihm Sahin Akdeniz, der nach einer Abtausch-Serie zum Schluss einen ganzen Turm weniger auf dem Brett hat.

14.42 Uhr: 2 zu 0 für Gladbeck!

Mannschaftsführer Jonas Volkmer spielt an Brett 2, gegen Ben Springenberg, wie gewohnt vorsichtig und hat nach 30 Minuten Spieldauer mit den weißen Steinen in einer Art „Holländische Verteidigung“ (f4, Sf3, b3, Lb2, e3) Ausgleich. Keiner der beiden Kontrahenten überschreitet mit seinen Figuren die Brettmitte.

Zur gleichen Zeit geht Rouven Brans, mit den schwarzen Steinen an Brett 3 gegen Ingo Ahrens, aus der französischen Verteidigung heraus bereits zum Angriff über.

Um 15 Uhr ist die Partie an Brett 1, wo der Osterfelder Hans-Jürgen Wawrczyniak und der Gladbecker Mannschaftsführer Frank Puskailler sich abmühen, weiterhin ausgeglichen; der Gegner von Jonas Volkmer greift im Zentrum an, weil Jonas König einen Ausflug zum Feld „h4“ unternimmt, und Finn Ermert hat überraschend eine gegnerische Leichtfigur erobert und damit nur noch einen Bauern weniger auf dem Brett als Karsten Sobczyk.

15.20 Uhr: Rouven Brans krönt seine gute Leistung und siegt durch einen erfolgreichen Mattangriff.

Nur noch 2 zu 1 für Gladbeck!

15.50 Uhr: Nach einem Fehler des Gegners, der seine beiden Freibauern auf dem Königsflügel schlecht vorzieht, holt Finn Ermert auch den Bauernrückstand auf. 10 Minuten später verliert er leider einen Randbauern, weil er einen gegnerischen Turm in seine Stellung lässt.

16.05 Uhr: An Brett 2 spitzt sich die Lage zu. Ben Springenberg hat sich gegen Jonas Volkmer zwei verbundene Freibauern im Zentrum und zwei offene Turmlinien am Damenflügel erarbeitet. Jonas König steht weitab auf dem Feld „g3“, sein Springer (nach einem Bauernschlag) am Rande auf dem Feld „a4“ und sein Turm auf dem Feld „b1“ sperrt den anderen Turm auf „a1“ aus. Der gegnerische Springer steht dagegen aktiv in der Brettmitte.

Das Unheil braut sich zusammen: Jonas darf Turmtausch-Angebote wegen der vorgerückten Freibauern nicht annehmen. Der Gegner besetzt mit zwei Türmen die zweite Reihe. Jonas versperrt sich mit dem Bauernzug „h4“ das letzte Fluchtfeld für den eigenen König und sieht einem unabwendbaren Matt auf der dritten Reihe ins Auge. Um 16.30 Uhr gibt er auf.

Zeitgleich erreicht Finn Ermert, nach 59 Zügen, eine klare Remis-Stellung. Sein König blockiert den gegnerischen Freibauern unangreifbar. Die verbliebenen beiden Bauern stehen sich gedeckt vom eigenen Läufer gegenüber und können vom gegnerischen Läufer (ungleichfarbig) nicht angegriffen werden.

Eine starke Leistung von Finn !

Der Mannschaftskampf ist damit allerdings entschieden.

17 Uhr: Hans Jürgen Wawrczyniak und Frank Puskailler reichen sich die Hand. Ihre Partie endet leistungsgerecht unentschieden.

SG Gladbeck II siegt mit 4 zu 2 Punkten.

Schlusswort: Die zweite Mannschaft soll in der Kreisliga Erfahrungen sammeln und wird in der neuen Saison sicher auch Siege feiern.

Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

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