BAMF muss mehr Rücksicht auf Flüchtlingspaten nehmen. Ehrenamtliche Helfer können harte Terminplanung für Asylanhörungen kaum erfüllen

Mehr Rücksicht auf die ehrenamtlichen Paten für Geflüchtete mahnt Peter Bruckhoff an. Der Ratsherr des Bündnis Oberhausener Bürger sieht zunehmenden Druck auf die Ehrenamtler zukommen und damit Nachteile auf Flüchtlinge: „Die Paten haben eine bedeutsame emotionale und inhaltliche Aufgabe, die Schutzsuchenden zu begleiten. Ausgerechnet zu dem für Asylbewerber wichtigsten Termin – dem Interview zur Asylantragstellung – können künftig viele Helfer nicht mehr dabei sein“, befürchtet Bruckhoff.

Denn aus einem Schreiben der Bezirksregierung Arnsberg geht hervor, dass Flüchtlinge demnächst mehrere Tage für ihr Interview in der Landeseinrichtung EAE Essen einplanen müssen. So werden sie einen an einem Nachmittag per Bus zur Landeseinrichtung gebracht, wo sie bis zur Antragstellung am nächsten Tag bleiben. Es kann aber laut Schreiben auch vorkommen, dass die Anhörung erst am übernächsten Tag stattfindet.

„Abgesehen von der Belastung für die Flüchtlinge, in einem Massenlager mit gut 800 Leuten untergebracht zu sein - für einen ehrenamtlichen Begleiter kann es ebenfalls bedeuten, dass er zwei Tage Urlaub nehmen muss“, gibt Bruckhoff zu bedenken, dass die Planung der Bezirksregierung für viele Paten kaum mehr zu erfüllen ist. „Hier ist von Seiten der Verwaltung mehr Sensibilität notwendig. Wir sollten den engagierten Helfern nicht unnötige Steine in den Weg legen. Es muss eine Lösung geben, die weniger zeitaufwendig und frustrierend ist.“

Autor:

Peter Bruckhoff aus Oberhausen

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