Glücksgefühl im Doppelpack

Sandra Henseler und Andreas Anschütz freuten sich mächtig über ihre Titel, die sie beim Bezirksschützenfest in Haldern errangen. Foto: WS
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  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Haldern. Als sich die Sonne am frühen Samstagabend zurück gezogen hatte und zu dem starken Wind auch noch Regen aufkam, rief einer der 18 Könige, die sich mitsamt ihrer Regentinnen und Thronpaare auf dem Lindendorfplatz zum Bezirksschützenfest des Bezirksverbandes Rees versammelt hatten, lauthals zum „Kuscheln“ unter dem Schießstand auf.

Nachdem alle Preise vergeben waren, ging es nämlich darum, den Rumpf des hölzernen Federviehs zu Fall zu bringen. Als erster angefeuert wurde Peter Landers aus Bergerfurth. Ein Raunen ging durch die Menge, als sich ein Stück Holz vom Vogel löste. „Das kann jetzt alles oder nichts heißen“, waren sich die Schützen einig. Wenig später hing er schließlich leicht schief, wollte sich jedoch noch immer nicht von der Stange lösen.
Obwohl, oder vielleicht gerade weil hier auch viel Glück im Spiel war und die Schützen eher gute Nerven haben mussten, als zielsicher zu sein, war es ein spannender Wettkampf, den der 31-Jährige Andreas Anschütz schließlich für sich gewinnen sollte. Noch wenige Minuten bevor der „goldene Schuss“ fiel, hatte der Diplomingenieur aus Dornick kampfessicher geäußert: „Ich will das Ding da runter holen!“ Gesagt, getan. Um 19.22 Uhr stand der Bezirksschützenkönig mit dem 91. Schuss endlich fest und die Freude war nicht nur ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Ich hab's doch gesagt!“, jubelte Bezirksschützenkönigin Sandra Henseler. Sicher hüpfte da auch ihr Kind im Bauch, denn die junge Frau, die sich zuvor beim Vogelknüppeln der Königinnen gegen Rebecca Siemes aus Praest (Kopf), Vanessa Wassener-Jühe aus Haffen (rechter Flügel), Carmen Becker aus Bienen (linker Flügel) und Marion Frauenrath aus Esserden (Schwanz) durchsetzte, ist im sechsten Monat schwanger.
Tobias Herbst, der im vergangenen Jahr in Hüthum Bezirksschützenkönig wurde und das Schützenfest des Bezirksverbandes Rees nach 48 Jahren somit erstmals wieder nach Haldern geholt hatte, blickte glücklich auf ein tolles Jahr zurück: „Bezirksschützenkönig zu werden ist unbeschreiblich! Ich hatte damals das Gefühl, einen Ballon am Fuß zu haben und über dem Boden zu schweben!“ Der 35-Jährige, der seit seinem zehnten Lebensjahr mit Leib und Seele Schütze ist, freute sich mit seinem Nachfolger Andreas Anschütz, der nun sicher auch ein wenig über dem Boden schwebt. Die Reihe der Gratulanten schien jedenfalls keinen Abriss nehme zu wollen... .

Glücklich schätzen durften sich auch die Schützen, die beim Bezirkskönigsschießen Preise erzielten. So konnte sich Christof Titt von den St. Antonius-Schützen Loikum über den Kopf freuen, der rechte Flügel ging an Wilhelm Mölder (St. Antonius Vrasselt), den linken Flügel sicherte sich Klaus van Schöll (St Johannes Grietherbusch-Ort) und Dieter Schwiening (St. Josef Haldern) holte den Reichsapfel herunter.Urban Becker von den St. Hubertus-Schützen Bienen hält nach dem Wochenende nicht nur das Zepter in den Händen, sondern wurde mit 27 Ringen auch Scheibenkönig.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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