Corona-Patienten im Kreisgebiet werden zuhause getestet
Jetzt kommen die Fahrzeug für mobile Tests auf Corona

Startklar zur ersten Tour: Von der Kreisfeuerwehrzentrale in Gevelsberg-Silschede aus brechen Markus Altenburg und Florian Kühn vom Arbeiter-Samariter-Bund am Dienstagnachmittag mit einem umfunktionierten Notarzteinsatzfahrzeug zu elf Patienten im Kreisgebiet auf, die auf das Corona-Virus getestet werden sollen.  | Foto: UvK / Ennepe-Ruhr-Kreis
  • Startklar zur ersten Tour: Von der Kreisfeuerwehrzentrale in Gevelsberg-Silschede aus brechen Markus Altenburg und Florian Kühn vom Arbeiter-Samariter-Bund am Dienstagnachmittag mit einem umfunktionierten Notarzteinsatzfahrzeug zu elf Patienten im Kreisgebiet auf, die auf das Corona-Virus getestet werden sollen.
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Um Arztpraxen und Krankenhäuser zu entlasten, setzt der Ennepe-Ruhr-Kreis ab sofort auf eine mobile Lösung.

Besteht der begründete Verdacht, dass sich ein Patient mit dem Corona-Virus infiziert haben könnte, fahren zwei Mitarbeiter von Hilfsorganisationen im Auftrag der Kreisverwaltung zu ihm nach Hause. Der Abstrich wird vor Ort genommen, so dass kein Ansteckungsrisiko für weitere Menschen besteht.

Bürgertelefon anrufen

Wer in einer der neun kreisangehörigen Städte befürchtet, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, sollte sich von Montag bis Freitag direkt an das Bürgertelefon unter der Rufnummer 02333/4031449 wenden. Die Mitarbeiter werden dem Betroffenen Fragen zu seinen Symptomen stellen und klären, ob er Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall hatte oder sich in einem Risikogebiet oder einer Region mit einer Häufung von Infektionen aufgehalten hat.

Begründeter Verdachtsfall

Besteht weiterhin Verdacht auf eine Corona-Infektion, meldet sich kurz darauf ein Arzt bei dem Patienten. Der Mediziner beantwortet die Fragen des Betroffenen und entscheidet, ob es sich tatsächlich um einen begründeten Verdachtsfall nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts handelt, also ein Abstrich genommen werden muss. In diesem Fall wird die Adresse des Patienten an den Krisenstab weitergegeben. Dieser plant die Route für die Hausbesuche.

Betroffene wird telefonisch informiert

Der Betroffene wird telefonisch informiert, wann er mit dem Besuch rechnen kann und was vor Ort zu tun ist. Denn: Nach Möglichkeit soll der Patient den Abstrich selbst vornehmen. Das benötigte Material stellen ihm die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen vor die Wohnungstür. Nach erfolgtem Abstrich sammeln sie den Behälter mit der Probe dort auch wieder ein. "Mit diesem Vorgehen vermeiden wir einen engen Kontakt, so dass wir das Infektionsrisiko minimieren", erklärt Astrid Hinterthür, Leiterin des Krisenstabs.

Schnelles Ergebnis

Am Ende jeder Route bringen die Mitarbeiter alle entnommenen Proben direkt zum Labor. So kann schnellstmöglich ermittelt werden, ob die Patienten sich tatsächlich mit dem Corona-Virus infiziert haben oder eine andere Erkrankung vorliegt.

Hausärztlicher Bereitschaftsdienst

Am Wochenende ist das Bürgertelefon für allgemeine Fragen zum Corona-Virus ebenfalls von 8 bis 18 Uhr erreichbar, es werden aber keine Hausbesuche durch den Ennepe-Ruhr-Kreis organisiert. Wer an Samstagen oder Sonntagen vermutet, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, wird durch den Hausärztlichen Bereitschaftsdienst, Rufnummer 116117, beraten.

Stichwort: Fahrzeuge für Hausbesuche

Zwei ehemalige Notarzteinsatzfahrzeuge stehen für die Hausbesuche bereit. Sie wurden kurzfristig auf ihren neuen Einsatzzweck vorbereitet. Eines der Fahrzeuge brach noch am Dienstagnachmittag zur ersten Tour auf. Sollte die Zahl der begründeten Verdachtsfälle im Ennepe-Ruhr-Kreis stark steigen, wird ein weiteres Team mit dem zweiten Fahrzeug starten.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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