Buchhandlungs Appelt aus Gevelsberg und Co.
So gehen die Unternehmer in NRW mit der Corona-Krise um

Ein Tisch versperrte in den letzten Wochen den Weg in die Buchhandlung Appelt an der Mittelstraße 76. Inhaberin Susanne Schumacher verlagerte den Verkauf an den Eingang und rettete sich so ganz gut über die Corona-Krise. Ab Montag ist der Tisch Vergangenheit, da öffnet auch die Buchhandlung Appelt wieder die Tür für Kunden. | Foto: Dr. Anja Pielorz
  • Ein Tisch versperrte in den letzten Wochen den Weg in die Buchhandlung Appelt an der Mittelstraße 76. Inhaberin Susanne Schumacher verlagerte den Verkauf an den Eingang und rettete sich so ganz gut über die Corona-Krise. Ab Montag ist der Tisch Vergangenheit, da öffnet auch die Buchhandlung Appelt wieder die Tür für Kunden.
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Ab Montag, 20. April, dürfen viele Läden wieder öffnen. Friseure und Gastronomen zählen nicht dazu. Dagegen läuft der Betrieb in einer Praxis für Physiotherapie weiter und auch Buchläden können wieder Kunden einlassen. Von Normalität kann aber noch keine Rede sein. Wir hörten uns bei Unternehmen in NRW um, wie sie die Corona-Krise meistern.

Von Nina Sikora

Susanne Schumacher hatte die Buchhandlung Appelt in der Mittelstraße 76 in Gevelsberg nur wenige Tage geschlossen, nachdem am 23. März die Corona-Maßnahmen von der Bundesregierung verkündet wurden. "In den ersten Tagen habe ich erst mal alle Vorbestellungen mit dem Auto ausgeliefert und einen Plan geschmiedet", erzählt die Inhaberin und unkt: "Dabei habe ich Gevelsberg noch mal richtig gut kennengelernt."

Einbußen beim Umsatz

Scherzen kann Susanne Schumacher über die Situation, weil sie dank einer genialen Idee nicht ganz so hart von der Krise getroffen worden ist, wie andere Ladenbesitzer. "Wie viel Einbußen es im Endeffekt sind, werden wir erst noch sehen. Klar, mein Lager hat sich nicht ganz so schnell geleert wie sonst. Ich schätze, dass ich etwa 40 Prozent meines Umsatzes auffangen konnte", erzählt sie der WAP.

Möglich machte dies folgende Idee: Telefonisch konnten Kunden unter der Telefonnummer 02332/3233 Bücher vorbestellen und ihre Ware dann kontaktlos an einem kleinen Tisch vor der Eingangstür des Buchladens bezahlen und abholen. So konnte keiner in den Laden, aber der Betrieb dennoch aufrechterhalten werden. "Ich bin einfach glücklich, dass das mit den Gevelsbergern so gut funktioniert hat", richtet sie dankend ihre Worte an ihre Mitmenschen.

Tisch weg und Kunden rein

Und wie geht es am Montag mit der Buchhandlung Appelt weiter? "Der Plan ist, den Tisch wieder wegzunehmen, denn bei uns im Laden verteilen sich die Kunden ganz gut." Theoretisch dürften dann bis zu zehn Menschen gleichzeitig im Geschäft sein. Auch an weitere Vorsichtsmaßnahmen ist bereits gedacht: "Wir haben Desinfektionsmittel und Masken hier und bieten Einmalhandschuhe für Kunden, die keine eigenen dabei haben", berichtet die anscheinend für jede Situation gerüstete Inhaberin Susanne Schumacher. "Ich denke schon, dass ich ganz gut gewappnet bin." So hört es sich auch an.

Finanzielle Hilfen, sollte es die beispielsweise von Seiten der Stadt geben, möchte sie nicht annehmen: "Das wäre nicht fair gegenüber anderen Geschäften, die es härter getroffen hat." Und davon gibt es in NRW viele, aber auch anderorts muss es irgendwie weitergehen.

Hier noch mehr erfahren

Wie es anderen Geschäftsinhabern und Unternehmen aus ganz Nordrhein Westfalen ergangen ist und ergeht, lesen Sie hier: https://www.lokalkompass.de/1349694.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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