Stephan Rotering: "Ich kandidiere...!"
Wird der alte auch der neue Bürgermeister von Bönen?

Stephan Rotering will Bürgermeister in Bönen bleiben und kandidiert ein zweites Mal. Foto: privat
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Am 13. September finden Neuwahlen für die kommunalen Parlamente und viele Spitzen von Städten, Gemeinden und Kreisen statt. Der Stadtspiegel präsentiert bis zum Wahltag die Bürgermeisterkandidaten aus Unna, Holzwickede, Bergkamen und Bönen und bietet bis zum Schluss einen Überblick. Heute im Interview Stephan Roering für Bönen.

Stadtspiegel: "Was haben Sie sich für die zweite Amtsperiode vorgenommen?"
Stephan Rotering: "Den Schwerpunkt meiner Arbeit für die nächsten Jahre sehe ich in der Fortführung der vielen bereits begonnenen Projekte, mit Fokus auf die Themen Klimaschutz, Mobilität und Unterstützung des Ehrenamtes. Dazu gehören u.a. die dauerhafte Schaffung einer Stelle für den Klimamanager, die Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes zum barrierefreien Mobilitätsknotenpunkt, die Planung und Umsetzung des Kfz-Tunnels, ein Radwegekonzept, den Bau des Dorfgemeinschaftshauses für Bramey, Lenningsen und Flierich, neue Sportstätten auf dem Zechengelände und neben der Ermelingsporthalle, die Sanierung/Umgestaltung der Bahnhofstraße Ost, die Unterstützung des Kreises Unna beim Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten, die Neuausweisung von Bauland, den Bau des Kunstpavillons für die Humboldt-Realschule, den Umbau des Kleinschwimmbeckens an der Hellwegschule für die OGS-Betreuung, die Digitalisierung der Schulen und den Breitbandausbau. Es gibt also eine Vielzahl von Projekten, die jetzt umzusetzen sind."

Stadtspiegel: "Wo sehen Sie Sparpotenzial im Bönener Haushalt und welche Bereiche sind für Sie tabu?"
Stephan Rotering:
"Die Gemeinde befindet sich seit 2012 in der Haushaltssanierung bzw. im Stärkungspakt. Viele Sparmaßnahmen bis hin zu einer sehr starken Anhebung der Grundsteuer B wurden ergriffen, um die Gemeindefinanzen wieder auf Kurs zu bringen. Seit 2017 haben wir wieder einen ausgeglichenen Haushalt. Der Stärkungspakt wurde eingehalten. Die Gemeindeverschuldung wurde um 27% gesenkt. Im Haushalt sehe ich kein größeres Sparpotenzial. Ich freue mich, wenn wir den Status Quo halten könnten. "

Vervollständigen Sie bitte kurz & knapp die angefangenen Sätze:
"Beim Begriff „Neuanfang“ denke ich…

… an 2015. Ein Neuanfang beginnt immer mit dem ersten Schritt in eine neue Richtung. Diesen Schritt habe ich 2015 gemacht, als ich zum Bürgermeister gewählt wurde. Jetzt möchte ich den erfolgreichen Weg der letzten 5 Jahre gerne fortsetzen."

"Wenn die Pandemie vorbei ist, ...
… freue ich mich darüber, dass das gesellschaftliche Leben wieder aufblühen kann. Neben Familienfeiern, Schützenfesten, gut besuchten Stadien und Konzerthallen freue ich mich besonders darüber, dass die Menschen, die zu den Risikogruppen der Corona-Pandemie gehört haben, endlich wieder uneingeschränkt und ohne Angst am öffentlichen Leben teilnehmen können."

"Der Bönener Verkehr ist ...
… in Bewegung und im Wandel. Dies ist daran zu erkennen, dass endlich der ersehnte barrierefreie Bahnhofsumbau kommt. Der Kfz-Tunnel ist angestoßen, Der Kreisverkehr an der Bahnhofstr./Hammer Str. ist bald fertig. Das Radfahren ist beliebter denn je, wofür wir ein Radwegekonzept für die Gesamtgemeinde brauchen.."

"Flüchtlinge sind für mich …
… Aufgabe und Chance zugleich, denn wir müssen organisieren, dass die Integration Geflüchteter als ein Prozess erfolgt, der auf allen Ebenen des Lebens in Bönen stattfindet. Dazu gehört zum Beispiel der Erwerb der deutschen Sprache, die Anerkennung vorhandener beruflicher Qualifikationen, oder die Teilhabe an Bildungsangeboten. Ebenso gehört dazu das Kennenlernen unserer Lebensgewohnheiten und unserer Rechtsordnung. Es ist ein Prozess, der auch von Seiten der Geflüchteten als verbindlich anzusehen ist. Eine offene und verlässliche Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt ist hier enorm wichtig."

"Die Zukunft der Innenstadt …
… wird davon abhängen, wie es uns gelingen wird, notwendiges Flair und Ambiente hineinzubekommen. Unter anderem hat der Onlinehandel, wie in vielen anderen Kommunen auch, eine große Leerstandsproblematik entstehen lassen. Einkaufen muss wieder zum Erlebnis werden. Dazu bedarf es Treffpunkte, wie z.B. eine Außengastronomie in der Nähe des Gemeindeteichs. Hierbei soll unser Citymanager unterstützen."

"Familie bedeutet für mich ...
… Liebe, Sicherheit und Vertrautheit. Ein fester Halt, auch in turbulenten Zeiten."

"Wenn ich am 13. September nicht zum Bürgermeister gewählt werde, …
…. bin ich ab dem 1.11.2020 arbeitslos."

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Thomas Semmelmann

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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