Hobby-Literatur

Beiträge zum Thema Hobby-Literatur

Kultur

Gedicht: An Günter Grass

Ach lieber Dichter Günter Grass, es macht mir leider keinen Spaß, wie sie dem Land die Schuld zuweisen, aus dem die Menschen südwärts reisen, zu sehen die Akropolis und wie es Griechenland geht mies. Welch' Schuld trifft denn die Alemannen, dass man dort praktisch wie mit Kannen, ohne zu schau’n, wohin es fließt, das Geld in alle Winde gießt? Verwaltungsapparat marode und mancher hat oft nach dem Tode noch jahrelanges Geld bezogen. Viel ist verfilzt, viel wird betrogen. Beamte sind dort oft...

  • Oberhausen
  • 03.06.12
  • 2
Kultur

Gedicht: Strandgut

Jene Wolke spiegelt sich, so wie ich es mag, im Meere. Wellen plätschern an den Strand, Buhnen kommen in die Quere. Möwen schreien laut im Hafen, Fischer ziehen Netze ein, und die Menschen, die sich trafen, sitzen noch beim Lampenschein. Sitzen lang und lamentieren über Fischfang und Gewinn, doch ich such das Spiel der Wellen, weil ich ihnen hörig bin. T. Herbst

  • Oberhausen
  • 02.06.12
  • 6
Kultur

Gedicht: Wochenende

Triebfeder der Maloche ist: Man braucht etwas zum Beißen, und lässt sich deshalb morgens früh aus seinem Bettchen reißen. Man geht gelassen frisch ans Werk, wälzt Akten, Ordner, Briefe. Sortiert und ordnet überall, obwohl man lieber schliefe! Doch, das Fanal am Horizont: Es naht das Wochenende. Man zaudert nicht, wird nun belohnt: Im Schoße ruh'n die Hände. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 01.06.12
  • 3
Kultur

Gedicht: Die Zeitung

Ich schlag die Zeitung auf und mir wird schlecht, von all dem Morden, Drohen Hassen. Ich lese sie und frage: Ist es recht, dass Eltern ihre Kinder so verlassen? Ich schlag die Zeitung auf und meine Seele weint, ob all der fernen, kalten Toten. Ich denke, wie war das gemeint, steht in der Bibel nicht, das Töten sei verboten? Ich schlag die Zeitung auf und finde keinen Trost, denn selbst ein Fußballspiel schließt mit Krawallen. Und alle Menschen sind erbost, wenn in der Welt die Terrorbomben...

  • Oberhausen
  • 31.05.12
  • 6
Kultur

Gedicht: Mein Garten

Der Korkenzieher, den ich sonst so liebe, geht mir heut ganz gehörig „auf den Keks“. Zwar frag ich mich, was Attraktives bliebe, zierten nicht Pflanzen das Gelände längs des Wegs. Jeden Herbst steh ich da mit der Gartenschere und stutz die Büsche fast bis zum Erlahmen. Die Nachbarn sehen zu, ohne Erbarmen. Man gönnt mir die Maloche und die Ehre. Ich grab die Dahlien aus und spür den Rücken. Das ist ganz neu, das war noch niemals so. Das fehlte noch, ich könnte mich nicht bücken! Wo fände man...

  • Oberhausen
  • 30.05.12
  • 6
Kultur
Der literarische Begleiter fürs Handschuhfach? | Foto: klartext-verlag.de

BÜCHERKOMPASS: Traumtouren durch NRW für Cabrio und Roadster

Auf lokalkompass.de verschenken wir regelmäßig Bücher bekannter Autoren – an denjenigen, der dafür hier eine kleine Rezension über das Gelesene schreibt. Bereits vergeben wurden diese Werke. Diese Woche gibt's einen Freizeitführer für Cabriofreunde - wer nimmt das Buch zur Testfahrt? Berke / Hirschmann "Schönes NRW - Traumtouren für Cabrios und Roadster" Die Traumstrecken für unsere Cabrios und Roadster beginnen fast vor unserer Haustür. Also: Dach auf – und los! 2.300 Kilometer, aufgeteilt in...

  • Essen-Süd
  • 29.05.12
  • 4
Kultur

Gedicht: Danke

Herrgott, ich danke Dir, dass ich heut’ ohne Hunger war, dass ich die Welt heut’ mit gesunden Augen sah, dass Frieden in dem Land, in dem ich lebe. Herrgott, ich danke Dir, dass ich heut’ ohne Schmerzen ging, dass eine kleine Freude meine Seel’ umpfing, und dass ich, was ich hab’ mit Liebe gebe. Herrgott, ich danke Dir, Du hast bewahrt mein Kind, vor Unfall, Tod und Traurigkeit. Bewahre alle, die mir nahe sind, vor Kümmernis und großem Leid. Herrgott, ich danke Dir, dass ich heut ohne Angst vor...

  • Oberhausen
  • 28.05.12
  • 6
Kultur
Ein Buch über Erfinder und Erfindungen... | Foto: cbj / Randomhouse

BÜCHERKOMPASS: Flipflops, IPod, Currywurst

Auf lokalkompass.de verschenken wir regelmäßig Bücher bekannter Autoren – an denjenigen, der dafür hier eine kleine Rezension über das Gelesene schreibt. Bereits vergeben wurden diese Werke. Diese Woche gibt's ein abwechslungsreiches Buch über Erfindungen. "Flipflops, IPod, Currywurst - wer hat's erfunden?" Von der Achterbahn bis zur Zuckerwatte, von YouTube und Facebook, der Blindenschrift, dem Minirock oder der Fußballweltmeisterschaft – Herausgeber Matthias Opdenhövel und Autorin Steffi...

  • Essen-Süd
  • 28.05.12
  • 10
Kultur

Gedicht: Die Frau ist weg

Er sitzt still vor seinem Schreibtisch, vor ihm an dem Kandelaber brennen Kerzen, unruhig flackernd, und er grübelt „wenn“ und „aber“. Nach dem Streit, dem uferlosen, ist sie fortgerannt mit Schimpfen, seine angetraute Hälfte, dabei muss die Katz’ zum Impfen. Muss der Pudel hin zum Trimmen, muss der Wellensittich baden, muss der jüngste Sohn zum Schwimmen, zum Geburtstag ist geladen auch die kleine Tochter heute und dann kommen noch die Leute, um den Schrank zu reparieren und das rost’ge...

  • Oberhausen
  • 28.05.12
  • 6
Kultur

Gedicht: Träumerei am Strand

Oh, lasse dich fallen, die Wogen, sie wallen und wiegen dich fein. Oh, lasse dich sinken, Meerjungfrauen winken und lullen dich ein mit ihren Gesängen, schau, die Tropfen hängen im meerfeuchten Haar. Oh, lasse dich schaukeln, die Nachtfalter gaukeln, das Himmelszelt klar. Und Neptun, behände, entsteiget den Fluten und ordnet das Meer. Die Fische, sie schwimmen im Sog der Gezeiten, mal hin und mal her. So gib dich nur hin und entfliehe den Zwängen, ist’s Herz dir auch wund. Behalt’ frohen Sinn,...

  • Oberhausen
  • 27.05.12
  • 8
Kultur

Gedicht: Trauer

Manchmal werd’ ich dir gegenüber sitzen, auch wenn du in anderen Räumen weilst. Werd’ deinen Namen in Hölzer ritzen, wenngleich du nicht mehr meine Gegenwart teilst. Manchmal werd ich liebend im Arme dich halten, wie oft du mich in den deinen hielt’st. Ich werde mein Dasein allein nun gestalten und mutig leben, wie du mir empfiehlst. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 25.05.12
  • 4
Kultur

Gedicht: Der Aufschwung

Der Aufschwung, wie der Name sagt, der schwingt was brach, was fast verzagt, der schwingt hinauf die Aktienzahlen, schwingt auf, die Hoffnung der Westfalen. Es sacken, sacken schnell und schneller, die Arbeitslosen in den Keller, an Zahlen kaum noch zu erkennen, bald muss man es schon Mangel nennen. Ein jeder Lehrling ist willkommen, da wird auch heute schon genommen, derjenige, der oft verpennt und Rechtschreibung nicht richtig kennt. Der Rentner gar im Schrebergarten, auf den wird man mit...

  • Oberhausen
  • 24.05.12
  • 3
Kultur

Treuer Freund

War einst ein Hund, der hatt’ ein schönes Leben, er ward’ geliebt, gefüttert und gekrault. Die Welt war bunt, und er – wie Hunde eben – hat, wenn er sich gefreut hat, laut gejault. Er ging „bei Fuß“, das hätt’ er auch getan, aus Liebe, nicht nur nach Dressur. Sein Wedeln mit dem Schwanz bedeutet’ Gruß. Er wusst’ die Zeit zum Gassi gehen wie die Uhr. So gingen viele Jahre hin, der Freund an meiner Seite war alt und schwach, und froh, dass ich ihn leite. Sind viele Jahre, dass er mit mir rannte,...

  • Oberhausen
  • 23.05.12
  • 5
Kultur

Gedicht: Masuren

Hier ist das Land, wo meine Väter lebten, ihr Heimatland, was fast das meine wär’. Hier in Masuren gruben sie den Garten, hier ernteten vom Feld sie gute Ähr’. Hier in den mehr als tausend klaren Seen, hier fingen sie die Aale mit der Hand. Hier, wo im Winter Winde Schnee verwehen, hier, wo sie Blüten pflückten von der Lind’, hier, wo Kopernikus zuhaus gewesen, hier, wo der Wald von Pilzen überquoll, hier, wo in Dorfschulen die Kinder lesen und lernten, wie man sittsam werden soll. Hier, wo sie...

  • Oberhausen
  • 22.05.12
  • 4
Kultur

Gedicht: Schweine

Die Menschen sind Schweine, möchte’ ich manchmal glauben. Der Müll liegt im Wald rum, die Fenster verstauben. Die Briefkästen quellen fast über vor Werbung. Telefonhäuschen kriegen von Sprayern 'ne Färbung. Man kommt nach Hause: Schuhsohlen voll Kacke. Das Auto hat hinten Auch wieder 'ne Macke. Die Säcke mit Blättern, die bilden schon Haufen. Man muss beim Vorbeigehen außen rum laufen. An Sperrmülltagen fasst Einen das Grauen, würden sie wenigstens nur Sachen klauen. Nein, abends – und das hat...

  • Oberhausen
  • 21.05.12
  • 3
Kultur

Gedicht: Immer

Und immer fand ich Trost in Deinen Armen. Und immer fand ich Trost in meinem Leid. Und immer rietest du, mich zu versöhnen. Und immer war ich dann dazu bereit. Und immer suchtest du nach guten Wegen, mich raus zu zieh’n aus meinem tiefen Sumpf. Und unermüdlich musstest du dich regen, wenn meine Sinne regungslos und stumpf. Und immer stand das Wasser bis zum Scheitel, wenn ich da ohne Arbeit stand, und müd’. Du halfst mit Liebe und warst gar nicht eitel. Bemerktest kaum: Im Garten deine Rose...

  • Oberhausen
  • 21.05.12
  • 3
Kultur
Abenteuer-Fans aufgepasst: Die Kurzhosengang ist wieder unterwegs! | Foto: cbj / Randomhouse

BÜCHERKOMPASS: "Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville"

Auf lokalkompass.de verschenken wir regelmäßig Bücher bekannter Autoren – an denjenigen, der dafür hier eine kleine Rezension über das Gelesene schreibt. Bereits vergeben wurden diese Werke. Diese Woche gibt es ein Werk, das uns eine Bürger-Reporterin empfohlen hat! "Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville" Island, Snickers, Rudolpho und Zement – das ist die legendäre Kurzhosengang, bekannt in ganz Kanada für ihre Abenteuer. Die Jungs haben schon so einiges erlebt, aber als sie erfahren,...

  • Essen-Süd
  • 21.05.12
  • 12
Kultur

Gedicht für Gottfried

Gedicht des Mitgefühls Der Gottfried ist schon fast am weinen, seit kurzer Zeit, man soll’s nicht meinen, da streikt sein technisches Gerät, wobei in langen Reihen steht schon Mail an Mail, fast um sein Bett, das findet er fürwahr nicht nett. Wovon das denn nur kommen mag, geschah ja fast am Vatertag, wo sonst die Herzen aller Herrn nur das erleben, was sie gern erleben würden alle Tage. Gottfried jedoch, quält eine Frage: hab den PC ich voll Bazillen? Darob empfänd ich Widerwillen! Ach,...

  • Oberhausen
  • 21.05.12
  • 1
Kultur

Gedicht: Flüchtende Zeit

Flüchtende Zeit Fast hätt' ich die Zeit gefangen, wollt’ sie knebeln, nach ihr langen, wollt’ sie festbinden, am Herd, sie hat sich massiv gewehrt. Dacht’ ich stell ihr eine Falle: Verstecke meine Uhren alle. Schließlich ist sie drauf gekommen, hat die Sonne sich genommen, dass sie mir ins Auge scheine, und ich wach werd’ von alleine. Als ich abends – noch sehr munter – wollte in die Küche runter, war es dunkel, hat’s gekracht. Ich vermute, es war acht. Kurz darauf macht sie mir klar, dass die...

  • Oberhausen
  • 21.05.12
  • 1
Kultur

Gedanken einer Henne

Gedanken einer Henne Ich kann, weil ich will (und schließlich ja was fressen muss), vom Dioxin-Korn mich ernähren. Der Mensch, der weint schon bittre Zähren, weil Gift: „Denn sieh’, es ist in allen“, wird schließlich zurück auf ihn fallen. Spürt er darob auch den Verdruss, so bleibt er doch bei dem Beschluss. Hauptsache, er kriegt’s „gut und günstig“, denn, er ist nach dem Gelde rünstig. Tanja Herbst (Pseudonym)

  • Oberhausen
  • 20.05.12
Kultur

Gedicht: Beide

Diese Gedicht entstand, als ich von der Scheidung eines Prominentenpaares las, die ein Kind adoptiert hatten. Ich dachte: Wie fürchterlich für das Paar, doch erst recht für das Kind. Daraus entstand "Beide". Beide Mein Puppenzeug ist bei Mama, mein Schaukelpferd ist bei Papa, ich musste mich entscheiden. Am Samstag spiel’ ich mit Helen, am Sonntag muß ich wieder geh’n, denn ich gehör ja beiden. Was Papa mir heute erlaubt, hält Mama morgen für verstaubt, das kann ich gar nicht leiden. Ich...

  • Oberhausen
  • 19.05.12
  • 2
Kultur

Gedicht: Klimatragödie

Klimatragödie Als Rilke schrieb: „Der Sommer war sehr groß“, da hat er sicher nicht bedacht, dass Gott nicht nur „die Winde los“, dass er daraus Orkane macht. Der „süße Wein“ gärt unter Wasser und wird die Sonne nicht mehr finden. Die Sonnenstrahlen sind nicht blasser, und Küsten schon im Meer verschwinden. „Wer jetzt kein Haus hat“, den mag Kummer treiben. Doch wird kein Stein mehr auf dem andern bleiben. Das Wasser steigt, denn Pole schmelzen. Bauen wir Häuser bald auf Stelzen? Und wenn...

  • Oberhausen
  • 19.05.12
  • 1
Kultur

Gedicht: Visite

Die weißen Kittel schweben durch die Gänge, du wirst ganz klein in deinem Krankenbett. Bist traurig bis ins Mark, durch all die Zwänge. Bangst, welche Hiobsbotschaft man heut wieder hätt’. Die Ärzte blättern murmelnd in Papieren, die deinen Leidensweg exakt beschreiben. Sie reden von Bakterien und von Viren, und prophezeihen, du musst lange bleiben. Du wolltest noch viel fragen, so viel wissen, doch hektisch eilen alle Kittel fort. Die Schwester zupft dir nur noch rasch am Kissen, und rennt...

  • Oberhausen
  • 18.05.12
Kultur

Gedicht: Deine Stimme

Ich liebe deine Stimme, wenn sie sagt: Welch wundervoller Morgen. Ich liebe deine Stimme, wenn sie tröstet: Mach’ dir keine Sorgen. Ich liebe deine Stimme, wenn sie fragt: Willst du Kaffee? Ich liebe deine Stimme, die mir nachfolgt, wenn ich geh’. Ich liebe deine Stimme, wenn dir etwas Gut gelingt. Ich liebe deine Stimme, wenn sie mir ein Schlaflied singt. Ich liebe deine Stimme, wenn sie sagt: Du bist mir wichtig. Ich liebe deine Stimme, die erklärt: Das Kleid ist richtig. Ich liebe deine...

  • Oberhausen
  • 18.05.12
  • 4
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