Ministerium macht Caritas zum Partner für interkulturelle Öffnung

Caritas-Vorstand Ralf Plogmann und die Staatssekretärin für Inte­gration, Zülfiye Kaykin, unterzeichneten das Abkommen. | Foto: privat
  • Caritas-Vorstand Ralf Plogmann und die Staatssekretärin für Inte­gration, Zülfiye Kaykin, unterzeichneten das Abkommen.
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Unna. Der Caritasverband für den Kreis Unna hat sich in den vergangenen vier Jahren zum Vorreiter für interkulturelle Öffnung entwickelt. Mit den Schulungs- und Beratungsprogrammen der Caritas haben unter anderem ambulante Pflegedienste, Kindergärten, Familienzentren und ein Krankenhaus im Kreis Unna ihre Mitarbeiter für einen respektvollen und fruchtbaren Umgang mit Migranten erfolgreich sensibilisiert. Dieses Engagement soll weiter wachsen. Davon zeugt auch die jetzt besiegelte Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Caritasverband und dem NRW-Landesministerium für Arbeit, Integration und Soziales.
Das Ministerium zielt mit seiner Initiative darauf ab, Diskriminierung zu verhindern, Vorurteile abzubauen und Migranten den Zugang zu Behörden, Verbänden, Unternehmen und anderen Institutionen zu erleichtern. Und genau hier ist der Unnaer Caritasverband schon seit vielen Jahren besonders engagiert. So haben nicht nur die eigenen Dienste des Verbandes durch intensive Schulungen interkulturelle Hürden überwunden, sondern auch andere Einrichtungen mit Hilfe der Caritas praktische Kompetenz im Umgang mit Migranten erworben.

Dieser Weg soll – und auch das ist Ziel der Partnerschaft – noch stärker ausgebaut werden. „Menschen mit Migrationshintergrund gehören zu unserer Gesellschaft. Und doch gibt es viele Bereiche, in denen stereotype Sichtweisen und Gewohnheiten Migranten den Zugang erschweren oder ihn gar verhindern“, erklärt Ralf Plogmann, hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Unna. „Das betrifft zum Beispiel die Pflege, die Familienhilfe oder psychiatrisches Unterstützungsangebote. Hier stoßen Migranten auf viele Probleme. Und diese Hürden möchten wir überwinden.“
Im Augenblick werden beispielsweise die Mitarbeiter der Ökumenischen Zentrale in Schwerte geschult, um ein interkulturell geöffnetes Angebot für demenziell Erkrankte aufzubauen. Außerdem überprüft der Verband die Qualitätsmanagement-Handbücher seiner Sozialstationen auf Kultursensibilität. Und es sollen weitere öffentliche Einrichtungen bzw. Firmen folgen. Plogmann: „Interkulturelle Öffnung ist kein Modethema, sondern wird uns dauerhaft begleiten. Wir sind dafür gerne zentraler Ansprechpartner.“

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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