In jedem Genre zu Hause

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Der Feuerwehr-Musikzug begann mit einem Feuerwehr-Musikstück: Den Auftakt zum alljährlichen vorweihnachtlichen Konzert machte das Blasorchester mit der Musik von „Backdraft“, dem wohl bekanntesten aller Feuerwehr-Spielfilme.
Begeisterter Applaus gleich zu Anfang war der Dank des Publikums im an beiden Vorstellungstagen restlos ausverkauften Forum Niederberg. Mit dem vielseitigen Programm vom Marsch über Klassik und Oper bis zum Chart-Hit bewies das Ensemble unter Leitung von Armin Jakobi wieder, dass es sich in beinahe jedem Genre zu Hause fühlt.
In der ersten Halbzeit setzte das Orchester gleich mehrmals die Segel, zunächst mit dem flotten Marine-Marsch „Anker gelichtet“. Dass Blasmusiker auch singen können, zeigten sie beim zweiten maritimen Marsch „Kameraden auf See“, zu dem Dirigent Armin Jakobi seine Mannschaft in Uniform eines Kapitänleutnants zur See durch das Notenmeer führte. Anspruchsvollstes Stück war aber zweifelsohne die sinfonische Fantasie „Titanic“, mit der der Schweizer Stephan Jaeggi schon 1922 die Schicksalsfahrt des Passagierdampfers vom Auslaufen in Southampton bis zum Untergang im eiskalten Atlantik in allen Facetten musikalisch nachgezeichnet hatte. Temperamentvoll und exakt auch das Spiel beim rassigen „Granada“, während bei „Life“, einer Komposition von André Waignein über das Leben, die Solisten – unter anderem Ulrich Blanke am Waldhorn, Karoline Fach an der Oboe und Rudolf Plaza am Alt-Saxophon – brillierten.
Klassik einmal ganz anders präsentierte der Musikzug mit der „Toccata“ von Johann Sebastian Bach. Die gelungene Adaption erinnerte stark an eine Version der britischen Rockband „Sky“, die 1980 mit ihrer Variante des bekannten Orgelstücks ihren größten Hit in den Charts landete.
Die Body-Percussion „Scherzo without Instruments” – sozusagen Musik mit Händen und Füßen – der drei Schlagzeuger Janis Külchen, Alexander Pagel und Martin Zang sowie Querflötistin Susanne Pagel überbrückte die Zeit, die das Orchester nach dem Klassiker brauchte, „um die Instrumente abkühlen zu lassen“, wie Musikzugführer Klaus Poerschke wortreich erläuterte. Mit „Let me entertain you“ von Robbie Williams folgte aber sogleich die nächste heiße Nummer – und was der Queen beim Thronjubiläum gefallen hatte, kam auch im Forum hervorragend an.
Anschließend war zur grenzenlosen Begeisterung der Zuhörer Märchenstunde: Zwei Dutzend Kinder der Kolping-Kindergärten „Abenteuerland“ (Birth) und „Lummerland“ (Flandersbach) stellten auf der Bühne vor dem Orchester zur „Disney Fantasy“ unter anderem Micky Maus, Schneewittchen und die sieben Zwerge und Dornröschen dar und erhielten einen riesigen Extra-Applaus. Reichlich Beifall gab es auch für die virtuose Polka „Murzel und Purzel“ mit den als Zwergen verkleideten Klarinetten-Solisten Armin Jakobi und Michael Setzkorn, den „Böhmischen Traum“ und den Potpourri aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Weihnachtlich wurde es anschließend mit „Tochter Zion“, „Macht hoch die Tür“ und – natürlich zum Abschluss – der „Petersburger Schlittenfahrt“: Stehender Applaus war der Dank des Publikums für ein tolles Programm.

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert bot wieder eine breite musikalische Palette: Von Robbie Williams bis zur Polka war alles dabei. | Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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