100 Prozent für Böll-Schlereth

Ein bisschen Stolz schwingt mit, wenn Gerno Böll-Schlereth an die SPD-Mitgliederversammlung zurückdenkt. Mit 100 Prozent der Stimmen wurde der 33-jährige Langenberger zum Bürgermeister-Kandidaten nominiert. „Solch eine Geschlossenheit, das ist ein seltenes Ergebnis“, sagt er.

Auf die Nominierung hatte Böll-Schlereth hingearbeitet: Seit eineinhalb Jahren ist er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Velbert, im November löste er Wolfgang Werner als Fraktionschef im Velberter Rat ab. „Für die wenigsten kam die Nominierung überraschend“, weiß Böll-Schlereth, der bei der PariSozial Wuppertal gGmbH und als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Landtagsmitglied Volker Münchow arbeitet. Der dreifache Vater hatte an der Uni Duisburg-Essen Sozialarbeit und Sozialpädagogik studiert und einen Master in Soziale Arbeit, Beratung und Management, absolviert.
Ganz oben auf der Prioritätenliste der Velberter Genossen steht die Verbesserung des ÖPNV. „Unter anderem ist die Anbindung von Langenberg ans Stadtzentrum derzeit schlecht“, sagt der 33-Jährige.
Auch wenn die Wahlkampf-Themen erst im November erarbeitet werden sollen, nennt Böll-Schlereth bereits einige Bereiche, die ihm am Herzen liegen. Etwa das Thema Inklusion, das er direkt im Bürgermeister-Büro ansiedeln würde. Oder der demografische Wandel: „Ich möchte erreichen, dass möglichst viele alte Menschen in ihren Wohnungen leben können.“ Um dies zu erreichen, solle eine Präventionskette aufgebaut werden. Auch die Sicherung der Infrastruktur und das weitere Ausweisen von Wohnbauflächen schreibt sich der Politiker auf die Fahnen. Nicht zuletzt betont er, dass er und die SPD weiter hinter „allen angestoßenen Projekten“ stehen - etwa das Marktzentrum oder den Ausbau der A44.
An die Aufgabe eines Bürgermeisters verknüpft Böll-Schlereth eine hohe öffentliche Beachtung. „Mir ist bewusst, dass ich dann mehr unter Beobachtung stehe als vorher und dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.“ Dass das Amt viele Arbeitsstunden bedeutet, darüber ist sich der Familienvater ebenfalls im Klaren. „Meine Frau steht voll und ganz hinter mir“, sagt Böll-Schlereth.
Die offzielle Aufstellung zum Bürgermeister-Kandidaten erfolgt nach der Bundestagswahl.

Ratskandidaten + Reserveliste:
1. Gerno Böll-Schlereth - WK 24, Kuh-/Feldstraße
2. Brigitte Djuric - WK 16, Neviges-Mitte/Tönisheide-2
3. Volker Münchow - WK 2, Mitte
4. Viola Becker - WK 6, Am Berg-2
5. Rainer Hübinger - WK 17, Tönisheide-1
6. Ute Meulenkamp - WK 19, Siepen
7. Ralf Wilke - WK 4, Kostenberg
8. Annika Rolf - WK 11, Nordstadt
9. Shamail Arshad - WK 25, Bökenbusch/Frohnberg
10. Rolf Otterbeck - WK 7, Am Berg/Birth
11. Julia Klewin - WK 20, Siepen-Asbruch
12. Kadir Bicerik - WK 13, Mitte/Oberstadt
13. Olga Tassioula - WK 18, Neviges-Pöthen
14. Knut Niebuhr - WK 9, Birth/Losenburg
15. Otto Schaubruch - WK 3, Mitte-Berg
16. Silvia Haase - WK 14, Oberstadt
17. Anton Conze - WK 22, Bonsfeld
18. Doris Liebig - WK 10, Losenburg/Langenhorst
19. Matthias Gohr - WK 12, Mitte/Nordpark
20. Margret Stolz - WK 5, Am Berg-1
21. Norbert Schäfer - WK 21, Nierenhof
22. Larissa Pohler - WK 1, Unterstadt
23. Kevin Rahn - WK 8, Birth
24. Souhaila El Ghanou - WK 15, Velbert-Ost
25. Frank von Hagen - WK 23, Langenberg -Mitte