Frage der Woche
Klimawandel - warum sieht die Welt zu?

Überschwemmungen wie hier 2021 in Bochum kommen wegen des Klimawandels häufiger und extremer vor. | Foto: Feuerwehr Bochum
  • Überschwemmungen wie hier 2021 in Bochum kommen wegen des Klimawandels häufiger und extremer vor.
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"2022 war eines der weltweit wärmsten Jahre" titelte gestern tagesschau.de. Damit reiht sich der Bericht in eine lange Reihe von Negativ-Meldungen in Hinblick auf den Klimawandel ein. 

Hitze, Niedrigwasser in den Flüssen, dann wieder Überschwemmungen, Stürme, kaum Schnee in den Skigebieten, schmelzende Gletscher. Der Klimawandel ist jeden Tag sichtbar, er lässt sich nicht mehr verstecken und betrifft jeden Einzelnen. Und dennoch passiert zu wenig, um die Folgen der Klimakatastrophe zu lindern - auch in Deutschland, wo bekanntlich die Grünen Teil der Regierung sind. 

Klimaschützer protestieren immer lauter

Klimaschützer fühlen sich übergangen und ungehört - und protestieren immer lauter und radikaler. So liegen immer noch Aktivisten in Tunneln unterhalb von Lützerath, weil sie den Standort nicht zur Förderung von Kohle freigeben wollen. So kleben Aktivisten weiter auf Straßen oder stören anderweitig die öffentliche Ordnung. Und Luisa Neubauer von Fridays for Future skandiert vor jedem Mikrofon, dass die eingeleiteten Maßnahmen der Regierung nicht ausreichen. 

270 Milliarden Euro flossen bisher in die Energiewende

Dabei hat Deutschland bereits vor mehr als 20 Jahren die Energiewende ausgerufen, damals unter der rot-grünen Regierung von Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Seitdem wurden 270 Milliarden Euro investiert, um erneuerbare Energien auszubauen. Bezahlt haben das überigens zum größten Teil die Verbraucher durch die EEG-Umlage. Große Unternehmen, die viel Strom für ihre Produktion benötigen, sind von der Umlage befreit. (Quelle: faz.net)

Ausbau von Windrädern stockt

Auch heute noch macht die Energieerzeugung in Deutschland den größten Teil der CO2-Emmissionen aus. Aber warum sind wir in diesem Bereich noch nicht weiter? Im Oktober berichtete das Handelsblatt, dass der Ausbau von Windrädern stockt. Grund ist der bürokratische Aufwand des Genehmigungsverfahrens. Und das vor dem Hintergrund, dass die Ampel-Koalition das Ziel gesetzt hat, bis 2030 80 Prozent des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien herzustellen. Bislang sind es 42 Prozent, nun also eine Verdoppelung in nur acht Jahren. 

Glaubt ihr, dass die Energiewende gelingt? Wird sie sich weiter verzögern und wird es dann zu spät sein? Lässt sich der Klimawandel noch abschwächen? Und wieso reagiert die Welt nicht auf die Warnzeichen, sondern sieht zu? 

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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