Pro Sekundarschule: „Neue Schule als Chance sehen“

„Die Heinrich-Kölver-Schule ist eine gute Schule. Das würde ich nie in Abrede stellen“, sagt Joachim Kohlhage, stellvertretender Leiter der Hardenberg-Hauptschule. Und trotzdem sieht er eine Sekundarschule als zukunftsweisend an.

„Das dreigliedrige Schulsystem bricht auseinander. Im gesamten Kreis Mettmann können ab kommenden Schuljahr nur noch an drei Hauptschulen Kinder angemeldet werden.“ Und ohne die Alternative „Hauptschule“ würden die Realschulen ohnehin zu einer Art Sekundarschule, denn Kinder mit Hauptschulempfehlung müssten ja „irgendwo hin“.
„In Mettmann wurde die Hauptschule geschlossen. Statt eine Sekundarschule zu gründen, wurde dort die Realschule erhalten. Die Kinder mit Hauptschulempfehlung besuchen nun die dortige Realschule“, erklärt der Lehrer und folgert: „Die klassische Realschule gibt es heute nicht mehr.“

Mehr Lehrer und kleinere Klassen

Und wenn schon zusammen beschult werde, dann doch bitte mit den Vorteilen, die eine Sekundarschule bietet. So sei der Personalschlüssel bei einer Sekundarschule besser (ein Lehrer auf 16,5 Schüler anstatt auf 20 Schüler), die Klassen seien kleiner. Das Ganztagssystem komme den heutigen Anforderungen der Eltern nach und erhöhe nochmals den Personalschlüssel. Des Weiteren würde durch die Errichtung einer Sekundarschule der Schulstandort am Waldschlösschen gesichert. „Eine tolle Schule im Grünen, die gepflegt ist, eine angeschlossene Sporthalle und den sanierten Sportplatz in unmittelbarer Nähe hat.“
Für die Zukunft sieht der Pädagoge keine Alternative zur Sekundarschule. „Die Schülerzahlen sinken, Hauptschulen sterben aus. Wo sollen die schwächeren Schüler denn bitte hin?“ Er und viele seiner Kollegen sähen die Sekundarschule als Chance und würden sich als Lehrpersonal bewerben. Kohlhage appelliert an die Eltern, dies auch zu tun: „An einer neuen Schule haben Sie die Möglichkeit zur Mitbestimmung. Sehen Sie die Sekundarschule als Chance!“
Außerdem betont Kohlhage, dass eine Anmeldung an der Sekundarschule unumgänglich sei, wenn man sicher sein wolle, dass das Kind eine weiterführende Schule in Neviges besucht. Denn sollte der Bürgerentscheid nicht genügend Zustimmung in der Bevölkerung finden und/oder die Realschule keine 52 Anmeldungen aufweisen können, wird diese - wie vom Rat der Stadt Velbert im Oktober beschlossen - sukzessive aufgelöst.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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