„Der Panoramaradweg macht Radfahren attraktiv“

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Die Bürger feiern das einjährige Bestehen des Panoramaradwegs Niederbergbahn. Was der Radweg alles bewegt hat, hat der Stadtanzeiger die Fahrrad-Experten Walter Wildmann aus Heiligenhaus und Lothar Franke aus Velbert gefragt.

Velbert/Heiligenhaus. Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit und auf dem Panoramaradweg?

Wildmann: Ich war natürlich auch schon mit dem Fahrrad auf dem Radweg unterwegs und bin dabei unter anderem von Heiligenhaus nach Velbert geradelt. Landschaftlich ist die Umgebung beeindruckend und auf dem Radweg bekommt man Schönheiten zu sehen, die man von der Straße aus nicht sieht.

Franke: Ich nutze den Weg als Trainingsstrecke. Insgesamt bin ich jetzt schon über 7000 Kilometer auf dem Panoramaradweg gefahren und bin absolut positiv eingestellt. Sowohl landschaftlich als auch bautechnisch ist es eine geniale Einrichtung.

Wie ist die Resonanz bei Ihren Kunden? Kommt der Radsport bei den Leuten in Niederberg mit dem Panoramaradweg wieder in Mode?

Franke: Wir haben durch den Panoramaradweg ein neues Klientel gewonnen. Viele Kunden Fragen gezielt nach Tourenrädern oder E-Bikes, die sie auf dem Radweg nutzen können. Natürlich sind auch Mountainbikes nach wie vor sehr beliebt.

Wildmann: Wir hören von vielen Kunden, dass sie die Strecke nutzen, um zur Schule oder zum Arbeitsplatz zu fahren. Besonders im Kurzstreckenbereich kann so viel Geld gespart werden. Es gibt sozusagen eine Renaissance des Fahrrads.

Gibt es momentan Trends im Radsport, die besonders gut ankommen?

Wildmann: Besonders beliebt in Bezug auf den Panoramaradweg ist kein bestimmter Fahrradtyp, da der Weg für Kleinkinder mit Laufrad genauso geeignet ist wie für Jugendliche mit Mountainbikes oder Senioren mit E-Bikes. Der große Vorteil ist, dass man dort keinen großen motorisierten Fahrzeugen begegnet. Also ist für Sportler genauso Platz wie für gemütliche Freizeitradler.

Franke: Bei den Mountainbikes gibt es Innovationen bezüglich der Laufradgröße. Viele Mountainbike-Fans fragen da natürlich gezielt nach und wollen auf dem neusten Stand sein.

Herr Wildmann, Ihr Geschäft in Heiligenhaus wurde ja erst kürzlich eröffnet. War die Lage am Panoramaradweg ein Faktor für diesen Standort?

Wildmann: Erste Überlegungen, mich hier niederzulassen, gab es schon vorher. Dabei fanden auch schon Gespräche mit der Stadt Heiligenhaus statt. Der Bau des Panoramaradwegs hat die Entscheidung dann noch vereinfacht, da dieser das Radfahren in Heiligenhaus und Velbert wieder attraktiver macht und es den Leuten ins Bewusstsein ruft.

Herr Franke, inwiefern hatte die Eröffnung des Panoramaradwegs Auswirkungen auf Ihr Geschäft?

Franke: Wir haben passend zur Eröffnung des Radwegs den Fahrradverleih gestartet. So können Kunden, die mal reinschnuppern wollen, den Radweg ausprobieren und auch Besucher der Umgebung eine Fahrradtour oder einen Ausflug unternehmen.

Die Sicherheit beim Fahrradfahren wird ja oft vernachlässigt. Was würden Sie
den Nutzern des Panoramaradweges empfehlen?

Wildmann: Erst einmal sollte sich jeder Radfahrer bewusst sein, dass ein Fahrrad ein technischer Gegenstand ist. Also muss auch regelmäßig kontrolliert werden, ob alles noch fest und sicher angebracht ist und funktioniert. Vor allem die Bremsen müssen genau überprüft werden. Das für viele lästige Thema des Fahrradhelms ist mittlerweile glücklicherweise nicht mehr so problematisch wie noch vor ein paar Jahren: Der Anteil der Helmträger hat deutlich zugenommen, da die Leute erkennen, dass im Falle eines Falles der Helm lebensrettend sein kann. Denn die Frisur - die oft Grund für die Verweigerung des Helmes ist - spielt spätestens auf der Intensivstation keine Rolle mehr.

Franke: Zur persönlichen Sicherheit empfehle ich außerdem eine Brille gegen Fliegen oder Dreck und dünne Handschuhe. Auf die Funktionstüchtigkeit der Bremsen und der Reifen zu achten, sollte selbstverständlich sein.

Wie fällt Ihre Prognose für den Panoramaradweg aus? Denken Sie, dass die Euphorie des vergangenen Jahres noch länger anhält?

Franke: Ich denke, es wird sogar noch mehr werden. Viele Kunden erzählen, dass sie den Radweg noch nicht komplett gesehen haben oder ihn noch gar nicht nutzen konnten, aber es unbedingt machen wollen. Auch bei anderen Sportlern wie Inlinerskatern oder Läufern wird es sich rumsprechen, dass der Panoramaradweg eine super Einrichtung ist.

Wildmann: Der Radweg wird gerne und viel genutzt und positiv angenommen. Ich denke, er wird zur „lieben Gewohnheit“ werden. Das Thema ist keine große Luftblase, denn es trägt stark zur hohen Lebensqualität in Niederberg und Umgebung bei.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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