Ein Kino bleibt Wunschdenken

Fabian Schauren, Geschäftsführer des Bundesverbandes Kommunale Filmarbeit, hielt einen Vortrag zum Thema  „Kommunales Kino“.
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Ein Experte sollte dem Kulturausschuss Klarheit bringen: Kino in Velbert, ja oder nein? Fabian Schauren vom Bundesverband Kommunale Filmarbeit erörterte daher vor dem Kulturausschuss ausführlich, welche Voraussetzungen in einer Stadt gegeben sein müssen, um ein solches Projekt durchsetzen zu können.

Im Mittelpunkt seines Vortrags standen allerdings vor allem die Investitionen, die auf eine Stadt zukommen, sollte sie ein Kino etablieren wollen. Abgesehen von der Frage, welche Art von Kino denn für Velbert in Frage komme, kommerziell, vereinsgetragen oder kommunal, listete der Kino-Experte minutiös die verschiedenen Varianten der technischen Ausstattung eines Kinos auf: „Da sich eine bestimmte technische Wiedergabe-System-Norm durchgesetzt hat, bleibt den Kinobetreibern inzwischen keine Wahl mehr. Sie müssen allein für die technische Ausrüstung eines Kinosaals mit einer Investition von rund 100.000 Euro rechnen“, so Schauren. Zwar sah der Fachmann für Kommunales Kino durchaus Chancen und Möglichkeiten für eine Umsetzung des „Kinoprojekts“ in Velbert, doch war den Ratsmitgliedern fraktionsübergreifend spätestens beim Thema Finanzierung klar: Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für ein solches Projekt.
So war die einhellige Meinung daher auch, dass in Zeiten eines Haushaltssanierungsplans solche außerordentlichen Investitionen nicht zu stemmen seien. Zwar fasste der Kulturausschuss hierüber keinen Beschluss, doch man einigte sich darauf, das Projekt „Kino in Velbert“ bis auf weiteres auf Eis zu legen.
„Wir haben viel Verständnis für das Anliegen gerader junger Menschen, doch so etwas darf nicht improvisiert angegangen werden“, so Dr. Esther Kanschat, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Daher wolle man den Gedanken auch nicht „sterben“ lassen, sondern auf das Jahr 2014 vertagen.
Außerdem gehe bald das erste privatinitiierte Programmkino in Langenberg im Alldie-Kunstkaufhaus an den Start, so Gerda Klingenfuß, Fraktionsvorsitzende der UVB. Dieses Pilotprojekt könne engagierten Bürgern und vor allen Dingen Jugendlichen als Beispiel dienen, in Eigenregie ein Kinoprojekt in Velbert umzusetzen.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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