Ein wichtiges Ensemble wird saniert

Heiligenhaus‘ Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (von links), Emka-Manager Bernd Schmidtbauer und der Technische Beigeordnete Harald Flügge vor den Resten der ersten Dampfmaschine, die in Heiligenhaus bei der Firma Strenger aufgestellt wurde. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Heiligenhaus‘ Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (von links), Emka-Manager Bernd Schmidtbauer und der Technische Beigeordnete Harald Flügge vor den Resten der ersten Dampfmaschine, die in Heiligenhaus bei der Firma Strenger aufgestellt wurde.
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Vor rund zwei Jahren stieg die Velberter Firma Emka bei der traditionsreichen Heiligenhauser Firma Strenger ein.

„Beschläge für den Gebäudebereich hatten wir bisher noch nicht“, so Emka-Chef Friedhelm Runge, dessen Firma führend bei Verschlüssen für industrielle Anwendungen ist.
„Bei Strenger haben wir mehr einen handwerklichen Betrieb als einen Industriebetrieb vorgefunden. In den letzten vier bis fünf Jahren hat es an allen Enden gefehlt, in der Entwicklung, in der Produktion und dem Vertrieb“, so die Feststellung von Friedhelm Runge, der den Heiligenhauser Bürgermeister Dr. Jan Heinisch und weitere Vertreter über den Stand der Dinge informiert. „Wir haben versucht, mit der alten Mannschaft was zu machen, weil es Wissen gibt, das nicht verloren gehen soll. Aber bei vielen war ein Umsteuern nicht möglich“, bedauert der Unternehmer.
Mit Bernd Schmidtbauer holte Friedhelm Runge vor einigen Monaten einen bewährten Emka-Manager nach Heiligenhaus „Er hat in Polen einen Emka-Standort von Null aufgebaut und Aufgebautes erhalten.“
Rund 50 Mitarbeiter sind bei Strenger beschäftigt, ein Teil arbeitet zurzeit in den Räumen bei Emka in Velbert, wohin ebenfalls ein Teil der Maschinen gebracht wurde. Die Fertigungshallen wirken deshalb sehr leer. „So können wir besser die nötigen Sanierungsarbeiten durchführen“, erklärt Schmidtbauer. „Mit einem Anstrich der Wände ist es nicht getan, so müssen unter anderem die Böden erneuert werden.“
Die Heizungsanlage soll ebenfalls erneuert werden. In der Anlage ist immer noch ein Teil des Kessels von der Dampfmaschine vorhanden, mit der Strenger Ende des 19. Jahrhunderts als erste Firma in Heiligenhaus ein neues Kapitel Industriegeschichte einleitete.

Alte Dokumente entdeckt

Apropos Geschichte: „Wir haben Utensilien, Schriftstücke und Kataloge aus über 100 Jahren gefunden, da werden wir vorsichtig mit umgehen. Darunter sind zahlreiche Belobigungen von den Strenger-Kunden, da sind wir sehr stolz drauf“, so Friedhelm Runge. „Wenn die Chronik aufgearbeitet ist, dann ist das eine Reise in die Vergangenheit, die wichtig für die Stadt ist“, sekundiert Bernd Schmidtbauer. Die wertvollen Exponate werden später in einer Ausstellung präsentiert.
Doch zuvor steht die Sanierung der denkmalgeschützten Fachwerkgebäude auf dem Firmengelände an. „Es wurden falsche Materialien aus Kunststoff verbaut, das Haus konnte nicht atmen“, stellte Andreas Pierre Müller von der Emka-Gebäudeinstandhaltung fest.
Inzwischen ist das Haus entkernt und abgestützt, es ist noch retten. Marie-Theres van Wahsen von der Unteren Denkmalbehörde freut sich nicht nur, dass für dieses Projekt Landesmittel fließen werden, sondern auch über das bisherige Engagement der neuen Eigentümer. „Die benachbarte Villa wurde bereits denkmalgerecht saniert, das haben wir selten. Es ist ein wichtiges Ensemble.“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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