Pfiffige Ideen gesucht

Vertreter der Stadt Velbert, der Sparkasse HRV und ehemalige Preisträger freuen sich auf zahlreiche Bewerbungen für den Integrationspreis 2013. | Foto: Miriam Dabitsch
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„Ohne Integration geht es nicht“, sagt Jörg Buschmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hilden, Ratingen, Velbert. Deshalb sponsert das Bankinstitut die Preise des diesjährigen Integrationspreises der Stadt Velbert: Ingesamt stehen 5.000 Euro zur Verfügung, die an bis zu drei Bewerber vergeben werden.

„Integration ist ein ebenso wichtiges wie kompliziertes Thema“, so Bürgermeister Stefan Freitag. „Um dieses Thema effektiv angehen zu können, ist die Gesellschaft vor Ort gefragt.“ Und die soll sich jetzt bewerben. Ob Schulen, Sozialeinrichtungen oder Privatpersonen: Jeder kann mitmachen und - neu in diesem Jahr - „auch engagierte Mitbürger für den Preis vorschlagen“, wie Susanne Susok, Integrationsbeauftragte bei der Stadt Velbert, erklärt. Für gelungene Integrationsprojekte stehen die ehemaligen Preisträger Martin-Luther-King-Schule und der Caritas-Verband im Kreis Mettmann.
„70 Prozent der Schüler der Martin-Luther-King-Schule haben eine Zuwanderungsgeschichte“, sagt Lehrerin Anke Mellor. Oft hätten gerade diese Jugendlichen Angst, sich zu bewerben, ihnen fehlt es an Selbstbewusstsein. Das hat die Pädagogin auf die Idee eines Projektes „Vielfalt Hauptschule - Vielfalt Berufsleben“ gebracht. Zehnt-klässler können freiwillig teilnehmen und werden mit ausländischen Azubis und Personalern zusammengebracht, lernen Bewerbungen zu schreiben und auch die Eltern werden mit ins Boot geholt. „Für mich ist die Teilnahme sehr sinnvoll. Das Projekt hilft mir bei der Berufswahl und ich schreibe fleißig Bewerbungen“, bilanziert Schülerin Angelika Pientka. Künftig wird das Projekt auch für deutsche Schüler geöffnet.
Christine Otte von der Caritas konnte den Integrationspreis gleich zweimal entgegennehmen: für den „Deutschkurs für Frauen“ und das „Internationale Frauencafé“.
Der Deutschkurs dient nicht nur dem Erlernen der Sprache, sondern auch, sich im Alltag zurechtzufinden. „Wir üben mit den Frauen, wie sie einen Busfahrplan lesen oder besuchen das Servicebüro im Rathaus, wo die Teilnehmerinnen Gelbe Säcke holen sollen“, berichtet Otte.
Im Internationalen Frauencafé kommen einmal pro Monat 40 bis 45 Frauen unterschiedlicher Nationalitäten zusammen, darunter auch deutsche. In gemütlicher Atmosphäre lernen sich die Frauen untereinander, aber auch die jeweils anderen Kulturen besser kennen.
Wie Cem Demircan, Vorsitzender des Integrationsrates, sagt: „Integration heißt das Zusammenführen verschiedener Kulturen, dabei müssen die Herzen der Menschen erreicht werden.“
Bewerbungen können bis 30. September an die Stadt Velbert, Büro des Bürgermeisters, Susanne Susok, Thomasstraße 1 in 42551 Velbert gerichtet werden. Online-Formulare sind auf www.velbert.de erhältlich.
Eine Jury entscheidet letztlich über die Preisvergabe.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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