Digitalisierung ist beim Housekeeping angekommen - Reinigungswagen sind mit iPads ausgestattet

Manuela Andres (rechts), stellvertretende Hausdame im Best Western Plus Parkhotel, zeigt Maren Menke, Redakteurin des Stadtanzeigers Niederberg, wie die Betten richtig bezogen werden. Damit es schnell geht und dennoch alles ordentlich ist, hat sie routinierte Handgriffe. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Manuela Andres (rechts), stellvertretende Hausdame im Best Western Plus Parkhotel, zeigt Maren Menke, Redakteurin des Stadtanzeigers Niederberg, wie die Betten richtig bezogen werden. Damit es schnell geht und dennoch alles ordentlich ist, hat sie routinierte Handgriffe.
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"Der Stadtanzeiger will's wissen": Maren Menke packt im Best Western Plus Parkhotel in Velbert mit an

Als Hotelgast möchte man vor allem eines: Sich wohlfühlen! Damit dem auch so ist, sorgen zum Beispiel Zimmermädchen dafür, dass die Spiegel streifenfrei, die Kissen aufgeschlagen, das Zimmer aufgeräumt und die Waschräume schön sauber sind. Auch im Best Western Plus Parkhotel in Velbert ist das nicht anders. Im Rahmen der Serie "Der Stadtanzeiger will's wissen" ließen sich die acht ausgebildeten Kräfte nun über die Schulter schauen. Was dabei besonders beeindruckte: Die Digitalisierung ist bereits auch hier, beim modernen Housekeeping, angekommen.

Das Bett machen oder sogar frisch beziehen, das Bad reinigen, alle Spiegel säubern, die Handtücher auf Wunsch austauschen, die Sitzmöbel an die richtige Position rücken, gründlich saugen und weitere Kleinigkeiten - mit routinierten Handgriffen sind die Zimmermädchen in dem großen Vier-Sterne-Hotel an der Günther-Weisenborn-Straße 7 unterwegs. All das möglichst ohne dem Gast aufzufallen oder ihn gar zu stören.
Ist das Zimmer fertig, wird die schmutzige Wäsche in den Wäschekorb am Reinigungswagen geworfen und gleich der entsprechende Status für das Zimmer in das iPad eingegeben. Ja richtig, mit moderner Technik wird in dem Hotel seit Mai alles digital festgehalten. "Das hat viele Vorteile", erklären Peter Gebhardt, geschäftsführender Direktor, und Direktionsassistentin Stephanie Singelmann. "Denn jede Info, die an den iPads der Reinigungswagen eingegeben wird, ist auch direkt für die Mitarbeiter der Rezeption sichtbar."

Status in der App wird geändert

Und auch die Zimmermädchen selber können wichtige Infos abrufen. Das Housekeeping-Team des 84-Zimmer-Hotels weiß also nun ohne Rücksprache, ob sich ein Gast im Zimmer befindet. Dies spart viel Zeit, da auf der App erkannt werden kann, ob ein Gast bereits ausgecheckt hat. Ein Zimmer, das noch nicht geräumt ist, wird im Reservierungssystem in einem bestimmten Farbton dargestellt. Sobald ein Gast ausgecheckt hat, ändert sich der Status in der App umgehend. "Hierdurch wird dem Housekeeping-Team signalisiert, dass das betroffene Zimmer gesäubert werden kann und der Status in der App auf ,reinigen' gesetzt werden muss", erklärt Gebhardt.
Auch die Hausdamen im Hotel, die unter anderem für die Überprüfung der gereinigten Zimmer zuständig sind, verfügen über ein mobiles Endgerät mit der integrierten App. "Damit werden mir viele unnötige Wege erspart", freut sich Manuela Andres, stellvertretende Hausdame, die nun genau weiß, wann sie welche Zimmer checken kann. Denn sobald ein Zimmermädchen die Reinigung beendet hat, muss das Zimmer von einer Hausdame nochmals kontrolliert werden. "Zwei Fachkräfte sehen nun einmal mehr als nur eine", so Andres, die bei der Kontrolle nichts auslässt. Selbst der Ausguss des Waschbeckens im Bad wird genau beäugt. Erst nachdem die Überprüfung erfolgt ist, wird der Status des Zimmers auf „sauber“ gesetzt. Und dadurch, dass die App mit dem lokalen Programm des Best Western Plus Hotels verbunden ist, erhält die Rezeption eine sofortige Benachrichtigung.
"Die App zeichnet sich außerdem durch Funktionen wie Reparaturaufträge und das Fundsachentool aus", informiert die Direktionsassistentin. "Der Haustechniker kann somit beispielsweise bei Reparatur und Wartungsaufgaben die Zimmer vorübergehend aus der Verfügbarkeit nehmen."

Farben-System bei der Reinigung

Nicht nur zeitsparend, sondern auch ökonomisch sinnvoll und vor allem sehr umweltbewusst geht die Reinigung der Hotelzimmer vonstatten. "Dafür haben wir ein Farben-System eingeführt", erläutert Peter Gebhart. "So werden rote Lappen ausschließlich für die Toilletten-Reinigung benutzt, gelbe Lappen sind für weitere Flachen in den Bädern und der blaue Lappen kommt im Zimmer zum Staubwischen zum Einsatz." Was dabei wichtig ist: Pro Zimmer werden immer neue Lappen verwendet, die Gäste können sich also sicher sein, dass nicht der Schmutz vom vorherigen Zimmer in ihre Wohlfühl-Räume getragen wird. "Für jeden Lappen gibt es außerdem eine konkrete Dosierung des jeweiligen Reinigungsmittels", ergänzt Stephanie Singelmann. Auch hier habe man die Umwelt im Blick.
Was theoretisch alles logisch klingt, zeigt sich in der Praxis als gut durchdachtes System. Schnell und präzise werden die Zimmer vom Housekeeping-Team gereinigt. "Das Farben-System beim Putzen ist von jedem genau einzuhalten, aber beim Beziehen der Betten hat jeder von uns seine eigene Vorgehensweise", so die stellvertretende Hausdame Manuela Andres, die daraufhin erläutert, wie sie Kissen und Decken mit frischer Wäsche bezieht, darauf achtet, dass keine unschönen Falten im Bettlaken sind und das alles einladend drapiert wird.
Es zeigt sich: Wer täglich diesen Aufgaben nachgeht und somit für das Wohl der Gäste sorgt, der spart sich den Beitrag fürs Fitnessstudio. Denn obwohl den Zimmermädchen durch die iPads nun viele Wege erspart bleiben, geht es dennoch zahlreiche Schritte durch das Best Western Plus Parkhotel und auch sonst mangelt es an Bewegung nicht.

Information:
-Neben dem Housekeeping werden in Velbert außerdem die Mitarbeiter im Sales Bereich mit einem iPad ausgestattet. In der App wird angezeigt, ob sich der Mitarbeiter auf einem Kundenbesuch befindet oder verfügbar ist.
-Mithilfe der Verfügbarkeitsabfragen, wird die Kommunikation im Haus erleichtert. Durch den Einsatz von iPad, der App und der damit verbundenen Digitalisierung schafft das Velberter Hotel nicht nur ein papierloses Arbeitsumfeld, sondern sorgt zudem durch die eingesparte Zeit für einen individuellen Service der Gäste.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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